Dry January, Pilates und Fitness. Alkohol ist out und der gesunde Lifestyle in. Das zeigen verschiedenste Trends und Videos auf Social Media. Doch trinkt die Generation Z wirklich keinen Alkohol mehr, und falls doch, wie viel?
Statistiken zeigen, die Generation Z trinkt rund 20 Prozent weniger als die Millennials und diese wiederum 12 Prozent weniger als die Babyboomer. In einer Befragung des Bundesamt für Statistik im Jahr 2022 gaben mehr als die Hälfte der jungen Männer zwischen 15 und 24 Jahren an, abstinent zu leben oder weniger als einen Tag in der Woche Alkohol zu konsumieren. Bei den Frauen in dieser Alterskategorie waren es fast zwei Drittel. In der Statistik ist zu erkennen, dass vor allem die Menge des konsumierten Alkohols stagniert.
Dass sich die Jungen immer mehr von Alkohol abwenden, zeigen nicht nur aktuelle Trends, sondern auch die Umsatz-Zahlen verschiedener Zürcher Clubs und Bars.
«Vergleicht man die Jahre 2018 und 2023, dann ist der Umsatz pro Gast um 40 Prozent gesunken», sagt Alexander Bücheli, Sprecher der Zürcher Bar- und Club-Kommission (BCKZH), gegenüber der «NZZ am Sonntag». In der Party- und Ausgangs-Branche sorgt der verringerte Alkoholkonsum für Bedenken, da sich viele Veranstalter nur über den Verkauf von teureren alkoholischen Getränken finanzieren können. Gemäss einer Umfrage der Schweizer Bar- und Club-Kommission macht der Eintritt für Nachtclubs lediglich 25 Prozent ihres Umsatzes aus, 60 Prozent kommen aus dem Verkauf von Getränken. Bei Bars sind es 87 Prozent des Umsatzes, die aus dem Getränkeverkauf hervorgehen.
Man kann gespannt bleiben, was sich Clubs und Bars für alternative Konzepte ausdenken, um weiterhin finanziell tragbar zu sein.
Wenn man dann doch im Klub ist, sind viele ständig am Handy oder filmen den DJ, anstatt zu tanzen. Und Dating? Das macht man auf Apps. Klubbing ist vorbei.