Fabian Unteregger ist bekannt für seinen Schwarzen Humor. Doch mit seinem jüngsten Scherz hat er es nach Ansicht vieler Kommentierender auf Social Media zu weit getrieben. Der Zürcher postete auf Instagram eine Bildmontage des oberhalb des Walliser Dorfs Blatten teilweise kollabierenden Kleinen Nesthorns und dem Kommentar:
In der Bildunterschrift setzt er obendrauf: «Wallis Tourismus und seine Berge gehen neue Wege.»
Die Reaktionen fallen gepfeffert auf. Zwar drücken auch einige ihre Erheiterung über den Witz aus, doch die Mehrheit kann Untereggers nonchalanten Wortspielen angesichts der weiterhin heiklen Lage in Blatten nichts abgewinnen. Einige Kommentare:
Das Walliser Dorf wurde kürzlich komplett evakuiert, der Verlauf des Bergsturzes ist nicht voraussehbar. Es ist möglich, dass die Bevölkerung nicht in ihre Häuser zurückkehren kann.
Unteregger nahm gegenüber dem «Blick» Stellung zu den Negativreaktionen, mit denen er eingedeckt wird. Er habe seinen Post humorvoll gemeint und niemandem auf den Schlips treten wollen. Humor sei gerade in belastenden Situationen ein gutes Ventil, so der Komiker, der unter anderem bei SRF arbeitet:
Er rede aus Erfahrung, habe selbst eine ähnliche Erfahrung gemacht. Sein Grossvater habe ein Chalet in Sörenberg LU gebaut, später sei oberhalb von diesem ebenfalls der Hang weggerutscht.
Als Wiedergutmachung für die verletzten Gefühle, die sein Kommentar ausgelöst hat, bietet Unteregger, der auch einen Doktortitel in Medizin hat, an, vor Ort Unterstützung zu leisten.
Ob er dort nach seinem Post auch willkommen ist, ist eine andere Frage.
(con)