Schweiz
Wallis

Flugzeug-Teile auf dem Aletschgletscher gefunden

Flugzeugteile auf Aletschgletscher stammen von tödlichem Crash 1968

05.08.2022, 15:2805.08.2022, 20:40

Die am Donnerstag gefundenen Wrackteile auf dem Aletschgletscher stammen von einer Piper Cherokee. Das als als HB-OYL registrierte Kleinflugzeug ist nach Angaben der Polizei am 30. Juni 1968 abgestürzt, wie erste Abklärungen der Behörden ergaben.

The Swiss Aletsch glacier, the longest glacier in Europe, pictured next to Riederalp, Switzerland, Monday, July 11, 2022. The Aletsch Glacier, a river of ice that stretches over 23 km from its formati ...
Der Aletschgletscher erstreckt sich über 23 Kilometer.Bild: keystone

Bei dem Absturz kamen damals drei Menschen ums Leben, wie eine Sprecherin der Walliser Kantonspolizei der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Freitag auf Anfrage sagte. Die Absturzopfer seien aus dem Wrack geholt worden. Aber zum Zeitpunkt des Unfalls habe man nur beschränkte technische Möglichkeiten gehabt, solche Wracks in schwierigem Gelände zu bergen.

Wie die «NZZ» nach dem Absturz berichtete, handelte es sich bei den Todesopfern um einen Sekundarlehrer, einen Chefarzt sowie dessen Sohn. Die Leichen seien mit einem Helikopter der Schweizerischen Rettungsflugwacht nach Lauterbrunnen geflogen worden.

Ein Bergführer habe die Wrackteile am letzten Dienstag auf einer Tour vom Jungfraujoch zur Konkordiahütte entdeckt, wie die Berner Tamedia-Zeitungen am Freitag berichteten. Die Fundstelle befindet sich zwischen dem Jungfraufirn und dem Konkordiaplatz im Gemeindegebiet Fieschertal, wie die Walliser Kantonspolizei mitteilte.

Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) wurde von der Luftwaffe über den Fund von Flugzeugteilen informiert. Laut der Polizei sind die Bergungsarbeiten in Planung und sollen so bald wie möglich in Angriff genommen werden.

Die Polizei ging davon aus, dass durch die sommerliche Gletscherschmelze noch weitere Wrackteile zum Vorschein kommen. Berggänger wurden gebeten, allfällige Wrackteile zu markieren und beim nächsten Polizeiposten zu melden. Diese dürften aber auf keinen Fall angefasst werden, da Verletzungsgefahr bestehen könne. (sda)

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