Schweiz
Wallis

Wallis: Wolf von Wildhütern geschossen – er hatte 12 Nutztiere gerissen

Wolf im Val d'Illiez von Wildhütern geschossen – er hatte 12 Nutztiere gerissen

25.07.2022, 16:1523.01.2023, 13:48
Mehr «Schweiz»

Einen Tag nach der Abschussbewilligung hat die Wildhut im Val d'Illiez VS einen Wolf geschossen. Der Abschuss erfolgte am Samstag in der Region Chésery-Fontaine, also innerhalb des bewilligten Bereichs, wie der Kanton Wallis am Montag in einer Mitteilung schrieb.

Wolf Graubünden Schweiz
Der Wolf hatte insgesamt 12 Nutztiere gerissen. (Symbolbild) Bild: shutterstock

Der Abschuss eines Wolfs in dieser Region war am 14. Juli vom Walliser Staatsrat angeordnet worden. Das Raubtier hatte insgesamt 12 Nutztiere gerissen. Damit seien die Bedingungen für den Abschuss erfüllt gewesen.

Die Bewilligung war ab dem vergangenen Freitag, dem Datum des Erscheinens im Amtsblatts, für 60 Tage gültig. Gemäss dem Konzept Wolf Schweiz wurde das erlegte Tier zur Diagnose und Identifizierung ins Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin (FIWI) der Universität Bern geschickt.

Seit Anfang 2022 wurden im Wallis fünf Wölfe abgeschossen. Bei einem Wolf bestand der Verdacht, dass es sich um ein Hybridtier Wolf-Hund handelte, was später durch Analysen widerlegt wurde; zwei Jungtiere wurden zur Regulierung eines Rudels getötet und zwei Einzeltiere wurden Ende Mai in der Region Schattenberge-Augstbord und nun im Val d'Illiez geschossen.

Gleichzeitig mit der Abschussbewilligung für den Wolf in Val d'Illiez wurde in der vergangenen Woche eine weitere Bewilligung für einen einzelnen Wolf in der Region Goms-Aletsch erteilt. Auch bei ihm haben die Wildhüter 60 Tage Zeit, um das Tier zu erlegen. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
8 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Gandalf-der-Blaue
25.07.2022 18:25registriert Januar 2014
Mich erstaunt, wie sehr dieses Tier in der Community polarisiert. Und wie viele Menschen "Bescheid" wissen über das Leben auf einer Alp. Oder über Herdenschutzmassnahmen. Oder über die Jagd. Ich bin weder Bauer noch Jäger und ich finde, die Wölfe sollen in der Schweiz leben dürfen. Ich bin davon überzeugt, dass ein Zusammenleben mit Wölfen möglich ist. Aber ich bin auch davon überzeugt, dass ein Tier, das keine natürlichen Feinde hat, in einer Umgebung, die vom Menschen dominiert wird, lernen muss, sich vor menschlichen Strukturen in Acht zu nehmen. Mit Wölfen kann man nun mal nicht kuscheln.
315
Melden
Zum Kommentar
8
    Radioaktivität in Lebensmitteln: Tessin erhält eigenes Kompetenz-Zentrum
    Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (Babs) fördert den Aufbau geeigneter Einrichtungen im ganzen Land.

    Das Labor des Tessiner Gesundheitsdepartements wird eines der sieben Schweizer Kompetenzzentren für die Messung von Radioaktivität in Lebensmitteln. Erfahrung gesammelt hatte der Südkanton nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl 1986, als im Tessin die schweizweit höchsten radioaktiven Ablagerungen festgestellt wurden.

    Zur Story