Alle warteten gespannt auf den finalen «Chlapf», der die Hitzewelle beenden sollte. Was das Mittelland bekam, war aber eher ein «Chläpfli». die Reaktionen auf Social Media liessen nicht auf sich warten:
Wo sind die Gewitter geblieben, die ihr versprochen habt? WO??! @watson_news @20min @meteoschweiz
— Manuel Wenger (@ManuCH) 8. Juli 2015
So, @watson_news, wo ist mein auf 20.00 Uhr in Bern prognostiziertes Gewitter?
Immer diese Verspätungen... Ist ja schlimmer als bei der SBB!
— Flurina Laflamme (@laflamme27) 7. Juli 2015
Wo waren sie denn, die Gewitter? Wir haben bei Géraldine Schnyder von «Meteo News» nachgefragt: Die Gewitter haben sich in den Voralpen ausgetobt, das Mittelland blieb weitgehend verschont. «Gewitter sind sehr lokal und entstehen oft in den Bergen», so Schnyder. «Unter den richtigen Bedingungen kann auch mal ein Gewitter im Mittelland entstehen. Es ist sehr schwierig solche Unwetter vorherzusagen.»
Weshalb das so ist, erklärt Reto Vögeli von «Meteo News»: «Vorhersage-Modelle sind lediglich Modelle. Gewitter machen, was sie wollen.» Heisst: Gewitter-Prognosen sind generell mit Vorsicht zu geniessen.
Während es im Mittelland bei vereinzelten Blitzen in der Ferne und kurzen Platzregen blieb, gab es im Sarganserland Windböen von bis zu 106 km/h. Im Appenzell hagelte es. «Die Hitzewelle ging, den Verhältnissen entsprechend, glimpflich aus», sagt Schnyder weiter.
Ist der Sommer jetzt vorbei? «Keine Angst, die Kaltfront hat die Hitzewelle nur unterbrochen, das nächste Hoch befindet sich bereits im Aufbau», beruhigt Schnyder. Auf das Wochenende und auch auf längere Sicht hin erwarten uns weiterhin Temperaturen bis zu 30 Grad. Behaltet die Badehose also in Griffnähe! (lhr)