Schweiz
Wetter

Wetter: Heute kommt es zum Temperatursturz und zu Orkanböen

Personen geniessen das warme Wetter auf der Bundesterasse, am Donnerstag, 16. Januar 2020, in Bern. (KEYSTONE/Peter Schneider)
Gestern war es richtig warm.Bild: KEYSTONE

Strasse nach Zermatt gesperrt ++ Temperatursturz und Orkanböen heute Nacht

03.02.2020, 07:5703.02.2020, 13:36
Mehr «Schweiz»

Gestern war ein ganz schön warmer Tag. Ein wenig zu warm für Anfang Februar. Diese Warmfront liess die Schneefallgrenze auf deutlich über 2000 Metersteigen; dazu gab und es im Flachland kräftigen Südwestwind, auf den Bergen stürmischen Westwind.

Im Wallis kam es deswegen zu zwei Erdrutschen. Diese blockieren die Strassen ins Matter- und ins Saastal. Wann die Strassen wieder befahrbar sind, ist laut der Walliser Kantonspolizei noch unklar.

Heute Morgen ist es derweil ähnlich mild wie gestern: Manch einer wird schwitzend in seiner Winterjacke durch die Gegend laufen. Und das trotz verbreitetem Regen und starkem Wind.

Wädenswil ZH erwachte am Morgen zu 11,6 Grad, Tänikon TG mass 11,2. Weit verbreitet war es im Mittelland zwischen 11 und 13 Grad, wobei die Temperaturen gegen Westen hin höher lagen. In Luzern liess die feuchte und warme Atlantikluft am Morgen das Thermometer auf 13,3 Grad steigen.

Nach Auskunft von Meteoschweiz liegt dies weit über den normalen Werten für den Februaranfang. Luzern misst als Tagesminimum in der aktuellen Jahreszeit gewöhnlich minus 2 Grad und eine Durchschnittstemperatur von 1,4 Grad.

Damit ist aber bald Schluss. Wie Meteonews schreibt, lassen die Niederschläge im Laufe des Tages von Westen her zwar nach, wirklich nennenswerte Auflockerungen gibt es aber in erster Linie in der Romandie. Im Osten bleibt der Himmel dagegen meist grau und wolkenverhangen. Im Flachland weht starker Südwestwind mit Böen von 60 bis 80 km/h, auf den Bergen tobt ein Weststurm. An exponierten Stellen kommt es zu Orkanböen.

In der Nacht zum Dienstag kommt es dann zum Temperatursturz. Eine massive Kaltfront wird uns in der zweiten Nachthälfte oder am frühen Dienstagmorgen erfassen. Sie sorgt für kräftige und gewittrig durchsetzte Schauer, wahren Grund zur Sorge bereitet aus heutiger Sicht aber der Wind.

Bei Durchzug der Front muss verbreitet mit Sturmböen von über 100 km/h gerechnet werden – dies zuerst im Flachland, kurz darauf mit der einfliessenden Kaltluft und dem markanten Druckanstieg auch in den Alpentälern. Durch die kanalisierende Wirkung sind auch hier schwere Sturm- oder lokal sogar Orkanböen möglich.

Daraufhin sinkt die Schneefallgrenze wieder bis in tiefe Lagen. Gleichzeitig stellt sich aber im Flachland auch ein wechselhafter Wettercharakter ein, zwischen durchziehenden Schnee- und Graupelschauern gibt es auch Auflockerungen. Entlang der Berge beginnt sich die Feuchtigkeit allmählich zu stauen, bis zum Mittwochmorgen schneit es hier immer wieder – an den Voralpen und in den Tälern wird es weiss. Am Mittwochvormittag fällt vor allem am Alpennordhang noch etwas Schnee, dann kommt es auch hier zu einer nachhaltigen Wetterberuhigung.

In der zweiten Wochenhälfte zeigt sich das Wetter dann vergleichsweise ruhig und hochdruckbestimmt. Im Flachland steigen die Temperaturen nur langsam an, in den Bergen wird es dagegen wieder rasch milder. (dfr)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Dieser Streit über Winter eskaliert schnell
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Bald soll es ein Victorinox-Sackmesser geben – ohne Messer

Victorinox arbeitet an einem Taschenmesser ohne Messer. Die zunehmenden Regulierungen von Messern aufgrund der Gewalt in der Welt hat das Schweizer Unternehmen dazu bewogen, wie Firmenchef Carl Elsener in einem Interview sagte.

Zur Story