Schweiz
Wirtschaft

Post plant Umnutzung von Briefsortierzentren: 140 Mitarbeiter betroffen

Die Briefsortierung soll in den grossen Zentren gebündelt werden. Kleine Briefsortierzentren, wie jenes in Gossau, sollen umfunktioniert werden.
Die Briefsortierung soll in den grossen Zentren gebündelt werden. Kleine Briefsortierzentren, wie jenes in Gossau, sollen umfunktioniert werden.Bild: Lisa Jenny

Post verlagert Sortierzentren Kriens LU und Gossau SG – 140 Mitarbeitende betroffen

Der Staatskonzern bündelt die Briefsortierung in den grossen Zentren, kleine Briefsortierzentren haben das Nachsehen.
05.02.2025, 12:1405.02.2025, 12:17
Florence Vuichard / ch media
Mehr «Schweiz»

Jahr für Jahr geht die Briefmenge zurück. Um rund 5 Prozent, wie die Post festhält. Das hat nun einschneidende Folgen für die Briefsortierzentren und ihre Mitarbeitenden, wie die Post am Mittwoch bekannt gab. Der Staatsbetrieb will die Briefsortierung in den grossen Zentren bündeln. Konkret: Die Post beabsichtigt, die Sortierung von Kriens LU nach Härkingen SO und von Gossau SG nach Zürich-Mülligen zu verlagern.

Das hat Folgen für je rund 70 Mitarbeitende an den Standorten Kriens und Gossau respektive für insgesamt 140 Angestellte, wie die Post einräumt. Wie die Briefsortierung sollen auch sie beziehungsweise ihre Aufgaben von Kriens nach Härkingen und von Gossau nach Zürich-Mülligen verschoben werden. Die Post hat laut eigenen Angaben die betroffenen Mitarbeitenden am 4. Februar 2025 informiert. «Die Post prüft individuelle Lösungen und geht davon aus, dass sie allen betreffenden Mitarbeitenden eine Stelle anbieten kann», hält der Staatskonzern fest.

Die Mitarbeitenden hätten nun im Rahmen eines Konsultationsverfahrens, das bis zum 14. März dauert, die Möglichkeit, Vorschläge einzubringen, wie allfällige negative Folgen abgefedert werden könnten. Die Post tauscht sich dazu regelmässig mit ihren Sozialpartnern aus.

Zustellung statt Briefsortierung

Die Standorte Kriens und Gossau sollen aber nicht geschlossen werden. Die Post will künftig für die Zustellung «umnutzen». In Kriens plant sie nach eigenen Angaben, eine Zustellstelle zu integrieren, von der aus Pöstlerinnen und Pöstler Briefe und Pakete verteilen sollen. Dabei sollen der Annahmestandort für Geschäftskundinnen und -kunden und die Nachtlogistik bestehen bleiben.

Für Gossau hegt die Post ähnliche Pläne. Sie prüfe, ob die frei werdenden Flächen für die Zustellung umgenutzt werden könnten. Auch an diesem Standort sollen die Tätigkeiten rund um die Annahme für Geschäftskundinnen und -kunden, Sendungsaufbereitung oder die Nachtlogistik bestehen bleiben.

Die Verlagerung der Sortierung von Kriens nach Härkingen ist laut Angaben der Post für «spätestens 2027» vorgesehen. Die Verlagerung von Gossau nach Zürich-Mülligen würde voraussichtlich bis «spätestens 2028» umgesetzt.

Die beiden Standorte Kriens und Gossau haben 2024 zusammen 194 Millionen Briefe sortiert. Das entspricht einem Anteil von 8,5 Prozent aller sortierten Briefe in der Schweiz. (aargauerzeitung.ch/thw)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Momente, in denen der Pöstler einfach zu weit gegangen ist
1 / 20
Momente, in denen der Pöstler einfach zu weit gegangen ist
bild: via slyced

Auf Facebook teilenAuf X teilen
«Mit 60 Jahren macht man das nicht mehr» – unterwegs mit dem Paketboten
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
    Pferde auf «drastische» Weise vernachlässigt: Zürcher Gericht verurteilt Tierquäler
    Das Bezirksgericht Dielsdorf hat einen 38-jährigen Schweizer und eine 41-jährige Schweizerin wegen Tierquälerei verurteilt.

    Sie hatten Pferde und Ponys in ihrem Stall auf drastische Weise vernachlässigt. Die Tiere wurden unterernährt und krank in ihren mit Pferdeäpfeln überfüllten Boxen aufgefunden.

    Zur Story