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Schweiz: Mediankosten bei Spitalaufenthalten betragen 56'000 Franken

Mediankosten bei langen Spitalaufenthalten in der Schweiz betragen 56'000 Franken

22.03.2021, 10:0722.03.2021, 16:14
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Aerzte und Pflegende kuemmern sich um Covid-Patienten auf der Covid-19-Intensivabteilung im Stadtspital Triemli am 10. Dezember 2020 in Zuerich. (KEYSTONE/Gaetan Bally)
Bild: keystone

Die Hälfte aller Hospitalisierungstage entfällt laut Spitalstatistik auf 11 Prozent Patientinnen und Patienten, die innerhalb von zwei Jahren mindestens 21 Tage stationär behandelt wurden. Es handelte sich häufig um ältere Personen.

Die Mediankosten der über zwei Jahre hinweg kumulierten Hospitalisierungen von Personen, die mindestens 21 Tage im Spital in der Akutsomatik verbrachten, beliefen sich auf 56'000 Franken, wie die am Montag veröffentlichte Spitalstatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS) für die Jahre 2017–2019 zeigt.

Dieser Betrag sei nahezu siebenmal höher als bei den Personen mit höchstens 20 Hospitalisierungstagen (8200 Franken). Am höchsten waren laut BFS die Mediankosten bei den Personen mit einer Tumorerkrankung, die mindestens 21 Tage hospitalisiert waren. Sie beliefen sich auf nahezu 65'000 Franken.

Personen mit mindestens 46 Hospitalisierungstagen machten drei Prozent aller hospitalisierten Personen aus und waren für ein Viertel aller im Spital verbrachten Tage verantwortlich.

46 Prozent über 75-jährig

46 Prozent der Personen mit einer Anzahl Hospitalisierungstage über 21 waren über 75 Jahre alt. Vier von zehn Personen davon litten an einer Tumorerkrankung (16 Prozent), einer Krankheit des Kreislaufsystems (16 Prozent) oder einer Krankheit des Atmungssystems (8 Prozent).

Obwohl höhere Altersklassen stärker vertreten sind, waren auch 2400 Kinder unter einem Jahr innerhalb von zwei Jahren mindestens 21 Tage hospitalisiert. Bei vier Fünfteln von ihnen handelte es sich um Neugeborene.

Personen, die mindestens 21 Tage im Spital waren, wurden zudem oft mehrfach hospitalisiert. Sie nahmen häufig ambulante Spitalleistungen in Anspruch: Zwischen 2017 und 2019 kam die Hälfte von ihnen auf mehr als 18 ambulante Kontakte im Spital.

2017 waren knapp 963'000 Personen in der Akutsomatik hospitalisiert, wie es hiess. Sie brachten es in den zwei Jahren nach ihrem ersten Spitalaufenthalt total auf fast 9.2 Millionen Hospitalisierungstage. Die Hälfte dieser Tage ist den 107'000 Patientinnen und Patienten zuzuschreiben, die mindestens 21 Tage im Spital waren. Das sind 11 Prozent aller hospitalisierten Personen, wie das BFS weiter schrieb.

Die Kosten für Spitalaufenthalte machen laut BFS rund einen Viertel der Gesundheitsausgaben in der Schweiz aus. (aeg/sda)

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