Auch nach der Umsetzung der Abzockerinitiative sind die Managerlöhne ein «heisses Eisen». In einer Umfrage gaben 53 Prozent der Befragten an, dass sie das Thema noch immer persönlich interessiert.
72 Prozent sind sogar für die Einführung einer Lohnobergrenze. Die Lohnobergrenze wurde im Vergleich zum Vorjahr somit sogar noch etwas beliebter.
Allerdings sind die Vorstellungen über diese obere Grenze sehr unterschiedlich – sie reichen von 10'000 Franken bis zu 5 Millionen Franken.
Ein Drittel der Befragten glaubt hingegen, dass bei einer Obergrenze für die Boni die Innovationsfähigkeit und die Wettbewerbsfähigkeit leiden. Dies zeigt eine am Dienstag publizierte Studie des Beratungsunternehmens Hostettler & Company HCM.
Die knappe Mehrheit (52 Prozent) ist dafür, dass die Aktionäre frei über die Höhe der Managersaläre entscheiden sollen. Im Jahr 2010, als die Umfrage zum ersten Mal durchgeführt wurde, lag dieser Wert noch bei 64 Prozent.
Abgenommen hat die Anzahl jener, die mit den Verwaltungsräten unzufrieden sind: Es sind nur noch 51 Prozent. Im Vorjahr waren es noch 60 Prozent. Gemäss HCM trauen die Befragten den Aktionären und den Verwaltungsräten also weitere Veränderungen zu.
Wie im Vorjahr glauben noch immer 63 Prozent, dass die überrissenen Bonuszahlungen ein Systemproblem sind und keine Einzelfälle. «Es gab in jüngster Vergangenheit weniger spektakuläre Einzelfälle, was hohe Bonusbezüge betrifft. Nichts desto trotz ortet die Mehrheit einen Handlungsbedarf. Vergütungssysteme sollten offenbar besser konzipiert und kommuniziert werden», sagt Stephan Hostettler, Partner bei HCM, gemäss Mitteilung. (sda)