Der starke Franken könnte sich auch negativ auf die Jugendarbeitslosigkeit auswirken. Mit einem nationalen Dachverein «Check Your Chance» wollen deshalb Bund und Wirtschaft gemeinsam mit gezielten Programmen Gegensteuer geben. Mit an Bord sind auch sechs NGOs.
Mit der Vereinsgründung wird die am 1. April die 2009 von der Credit Suisse ins Leben gerufene Jugendarbeitslosigkeitsinitiative in einen unabhängigen Dachverein überführt. Das Angebot von «Check Your Chance» leiste einen Beitrag zur Verbesserung der Berufschancen junger Menschen und damit zur langfristigen Förderung des Bildungs- und Werkplatzes Schweiz, hiess es am Mittwoch an einer Medienkonferenz in Zürich.
Präsidiert wird «Check Your Chance» von Valentin Vogt, dem Präsidenten des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes. Die Jugend mit effektiven Programmen in den Arbeitsprozess einzubinden, sei das zentrale Anliegen des Vereins, sagte Vogt. «Check Your Chance» sei ein tragender Pfeiler für die Erschliessung ungenutzter inländischer Arbeitskräfte-Potenziale.
Aus Sicht des Staatssekretariates für Wirtschaft (Seco) ist die Zusammenarbeit des Bundes mit der Wirtschaft zentral für den Erfolg der Berufsbildung und für die Integration der Jugendlichen in den Arbeitsmarkt. Deshalb unterstützt es den Dachverein im Rahmen einer Public-Private-Partnership.
In der Deutschschweiz sind neben dem Arbeiterhilfswerk SAH die Stiftung «Die Chance», die Stiftung Speranza und das Netzwerk LBV Mitglieder des Vereins «Check Your Chance». Die Stiftung Intégration Pour Tous ist in der Westschweiz, die Stiftung youLabor im Tessin tätig.
Die Wirksamkeit der Programme, die nun in den Verein «Check Your Chance» integriert werden, wurde von der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) wissenschaftlich untersucht und positiv beurteilt. Hervorgehoben wurde vor allem die grosse Erfolgsquote des Projekts. Knapp 70 Prozent der Teilnehmenden schafften den Eintritt in die Berufswelt oder in eine Aus- oder Weiterbildung.
Dank den Wirtschaftskontakten könnten Jugendliche schneller in den Arbeitsmarkt integriert werden, sagte Kim Schweri vom SAH. Und die öffentliche Hand könne dank den effizienten Angeboten die gesellschaftlichen Kosten verringern. Das sei ein Gewinn für alle Beteiligten.
(sda)