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Sonntagsnews: Ueli Maurer irritiert mit kruden Impfgegner-Aussagen

«Bin ein Impfgegner»: Ueli Maurer irritiert mit kruden Aussagen – die Sonntagsnews

21.01.2024, 07:01
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Ueli Maurer irritiert mit kruden Aussagen, das EDA ignoriert Kritik, die Gesundheitskosten von Kindern wachsen und die Kantone errichten unerlaubte Jagdhütten: Das und mehr schreiben am heutigen 21. Januar die Sonntagszeitungen.

Die Schlagzeilen in nicht verifizierten Meldungen:

Ueli Maurer irritiert mit kruden Aussagen

Alt-Bundesrat Ueli Maurer spricht am Wahlauftakt Anlass der SVP Schweiz in der Swiss Life Arena, am Samstag, 26. August 2023 in Zuerich. (KEYSTONE/Michael Buholzer)
Bild: keystone

Ein Jahr nach seinem Rücktritt hat sich der ehemalige SVP-Bundesrat Ueli Maurer als Impfgegner bezeichnet. «Wir haben vorgegaukelt, wir hätten Impfstoffe, die absolut nützlich seien», sagte Maurer in einem Interview mit dem Internetsender Hoch2.tv, wie die «NZZ am Sonntag» schrieb. Stattdessen hätten die Impfstoffe mehr heisse Luft als Inhalt gehabt, sagte Maurer demnach weiter.

Zudem habe Maurer der Pharmabranche vorgeworfen, Ängste zu geschürt zu haben, um höhere Profite zu erzielen. «Direktangriffe in dieser Schärfe entsprechen nicht der Usanz für ehemalige Bundesräte», sagte Alt-Bundesrat Pascal Couchepin (FDP) der Zeitung. Maurer ruiniere mit solchen Äusserungen seinen guten Ruf.

Der Sender Hoch2.tv, bei dem Maurer sein jüngstes Interview gab, sei dabei klar positioniert, schrieb die Zeitung: «Die Macher wenden sich an ein für Verschwörungstheorien affines Publikum.» In den Beiträgen des Senders werde die Schweiz schon einmal zum «Unrechtsstaat», Sozialisten und Internationalisten würden die Freiheit der Bürgerinnen und Bürger bedrohen, und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) plane die Diktatur.

«Ich bin ein Impfgegner»: Ueli Maurers Auftritt in seiner Wohngemeinde Hinwil vergangenen Oktober.Video: YouTube/Wortwächsel - mit Benjamin Fischer

Maurer habe mit der «NZZ am Sonntag» nicht über «seine Theorien» reden wollen, schrieb die Zeitung. Abseits des Mainstreams aber, zum Beispiel gegenüber der «Weltwoche», spricht der Alt-Bundesrat aber gerne über seine Ansichten. Zum Beispiel über den autokratisch regierenden Präsidenten von Ungarn, Viktor Orban, der letztes Jahr von der «Weltwoche» in die Schweiz geholt wurde. Da sagte Maurer: «Wenn etwas demokratiegefährlich ist, dann sind es unsere staatlichen Medien.» Doch nicht nur die SRG sei ihm dabei ein Dorn im Auge, so die «NZZ am Sonntag». Die ganzen «Mainstream-Medien» propagierten in den Augen Maurers alle dasselbe.

«Putin hat einen der besten Aussenminister.»
Ueli Maurer im Februar 2022

Und auch zu weiteren Themen macht Maurer fragwürdige Aussagen. Kurz nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine lobte er im Februar 2022 den russischen Aussenminister Sergei Lawrow, wie die «NZZ am Sonntag» schrieb: «Putin hat einen der besten Aussenminister», sagte der Alt-Bundesrat damals.

Aussendepartement ignorierte Warnungen vor heikler Gaza-Resolution

Das Aussendepartement hat Warnungen vor der Uno-Resolution zum Gaza-Krieg ignoriert. Die diplomatische Abteilung der Schweizer Armee warnte vor der Resolution, da diese eine «klar antiisraelische Schlagseite» aufweise, wie die «NZZ am Sonntag» schrieb. Die Resolution enthalte keine namentliche Verurteilung der Hamas oder des Terroranschlags vom 7. Oktober. Die Botschaft in Tel Aviv kritisierte, dass der Text in Widerspruch zur Haltung der Schweiz stehe. Andere Abteilungen stimmten der Resolution zu: So etwa die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, die Direktion für Völkerrecht und die Vertretung aus Ramallah im Westjordanland. Das Departement für auswärtige Angelegenheiten stehe noch immer hinter der Position, die «nach Erlangen eines Konsenses unter den interessierten Diensten» getroffen worden sei, wie es mitteilte.

Gesundheits­kosten steigen bei den Jungen am stärksten

Die Gesundheitskosten von jungen Menschen sind in den letzten Jahren stärker gewachsen als bei der älteren Generation. Mit einer Kostensteigerung von 74 Prozent seit 2011 war der Anstieg bei sechs- bis zehnjährigen Kindern am höchsten, wie die «SonntagsZeitung» schrieb. Zu diesem Schluss kam eine Auswertung der Denkfabrik Avenir Suisse. Ein möglicher Grund ist laut der Zeitung die stärkere Verunsicherung bezüglich des Gesundheitszustands. Bei Pensionierten seien die Gesundheitskosten im gleichen Zeitraum um nur 10 Prozent gestiegen. Der Anteil der Kosten, der von Personen über 65 Jahre verursacht werde, sei zudem seit 2011 gleichgeblieben – trotz dem Zuwachs der Babyboomer-Generation um rund einen Viertel.

Walliser nutzen umstrittene Hütten für die Wolfsjagd

Die Walliser Wolfsjagd soll bisher mit unerlaubten Mitteln vonstattengegangen sein. Wildhüter und Jäger legten sich im Auftrag des Kantons in mobilen Jagdhütten auf die Lauer, wie die «SonntagsZeitung» schrieb. Mobile Hütten seien für die übliche Jagd verboten. Mehrere Hütten seien für die Wolfsjagd aufgebaut worden, kritisierte die Gruppe Wolf Schweiz. Einen Standort bestätigte die Zeitung: Eine Hütte liege oberhalb von Hérémence. Sie sei wenige Meter von einem beliebten Wanderweg und am Rand einer Wildruhezone platziert. Vor Ort werde nicht auf die Wolfsjagd aufmerksam gemacht. Der Kanton habe die Gemeinde über die Hütte informiert. Laut dem Gemeindepräsident werde sie nur nachts von professionellen Wildhütern benutzt.

Nur wenige wechseln Krankenkasse

Rund 800'000 Versicherte haben laut dem Krankenkassenverband Santésuisse auf das neue Jahr die Krankenkasse gewechselt. Das entspreche rund 8,8 Prozent der Versicherten, wie «SonntagsBlick» schrieb. Prognosen seien davon ausgegangen, dass jede dritte versicherte Person die Krankenkasse wechseln werde. Bereits im Vorjahr klafften die Prognosen laut der Zeitung von den tatsächlichen Wechseln auseinander. Bei genauer Prüfung würden Versicherte wohl merken, dass sie mit ihrem Anbieter zufrieden seien, sagte der Chefökonom von Santésuisse. Der Vergleichsdienst Comparis ging heuer von einer Wechselquote von rund 15 Prozent es. Er werde künftig auf Umfragen verzichten.

Fraktionen erhalten eine Grundentschädigung von 144'500 Franken

Schweizer Parteien haben jährlich 7,5 Millionen öffentliche Gelder erhalten. Der Bund bezahle den Betrag an das Sekretariat der Parteifraktionen, wie «Le Matin Dimanche» schrieb. Jede Fraktion erhalte eine Grundentschädigung von 144'500 Franken. Hinzu käme eine Pauschale pro Mitglied von 26'800 Franken. Wie viel Geld davon in die Kampagnen fliesse, lasse sich nicht nachvollziehen. Wofür die Beiträge aufgewendet werden, ist laut der Zeitung vertraulich. Gespräche mit verschiedenen Parteien hätten gezeigt, dass eine Unklarheit über die Verwendung der Gelder herrsche.

«Bananengate»: Finanzkontrolle warnte die Regierung bereits vor Jahren

Die Finanzkontrolle des Kantons Bern hat die Regierung bereits 2019 vor ihrem unklaren Spesenregeln und einem Reputationsrisiko gewarnt. Die Forderung nach griffigeren Regeln sei nicht umgesetzt worden, sagte der Vorsteher der Finanzkontrolle, Thomas Remund, zu «SonntagsBlick». Die Finanzkontrolle hatte vorgeschlagen, einen Kostenrahmen für individuelle Spesenabrechnungen einzuführen. Die Regierung will auf Anfrage der Zeitung den Prüfbericht und die Antwort darauf nicht veröffentlichen. Sie verwies darauf, dass die Spesenverordnung seit 2021 angepasst worden sei.

Gegner von Pistenausbau beantragen Rückzug der Abstimmungsunterlagen

Der VCS hat vor Bundesgericht in Sachen Parkplätze am Flughafen Zürich einen Teilsieg errungen. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE

Die Gegner des Pistenausbaus am Flughafen Zürich haben einen Rückzug der Abstimmungsunterlagen beantragt. Das Referendumskomitee reichte beim Zürcher Regierungsrat ein entsprechendes Gesuch ein, wie «SonntagsBlick» schrieb. Bereits Ende Dezember reichte das Komitee eine Stimmrechtsbeschwerde gegen die Abstimmung vom 3. März ein. Der Regierungsrat habe sich bisher nicht mit der Sache beschäftigt, schrieb die Zeitung. Weshalb die Beschwerde noch nicht behandelt worden ist, liess der Regierungsrat offen. Die umstrittenen Abstimmungsunterlagen sind gemäss «SonntagsBlick» mittlerweile bei den Gemeinden eingetroffen.

Keller-Sutter: «Verschuldung ist eine Gefahr für die Welt»

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat laut Finanzministerin Karin Keller-Sutter zu spät vor einer möglichen globalen Schuldenkrise gewarnt. Die Arbeiten für einen Schuldenabbau würden durch geopolitische Differenzen erschwert, sagte die FDP-Bundesrätin im Interview mit der «NZZ am Sonntag». «Die Geopolitik darf dieses Gremium nicht paralysieren», sagte sie. Die Welt müsse sich hinter den Zielen der Finanzstabilität zusammenraufen. Sorge bereite ihr zudem, dass die Konsequenzen einer möglichen weltweiten Verschuldung zu wenig präsent seien. Mit einem Wohlstandsverlust gingen auch politische Instabilität und soziale Unruhen einher, sagte Keller-Sutter.

Russischer Botschafter erachtet Friedens­gipfel in der Schweiz als «sinnlos»

Der russische Botschafter in Bern, Sergei Garmonin, hat der Schweiz für ihre Friedensvermittlungen eine Absage erteilt. Die Schweiz habe «ihre Rolle als unparteiliche internationale Vermittlerin vollständig verloren», sagte Garmonin der «SonntagsZeitung». Die Schweizer Initiative einer Friedenskonferenz sei zum Scheitern verurteilt. Statt nur der zehn Punkte des Friedensplans der Ukraine müssten auch russische Ultimaten berücksichtigt werden. Mit der aktuellen Ausgangslage sehe Garmonin keine Möglichkeit, dass Russland an einer Konferenz in der Schweiz teilnehmen werde.

(lak/sda)

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348 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Gael Gartner
21.01.2024 07:24registriert Januar 2023
In der Geschichte der Bundesräte war Maurer derjenige, der am meisten überfordert war mit der Aufgabe.
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Marc Hubertus
21.01.2024 07:13registriert Januar 2022
Was soll das und erstaunt das?
Er hat sich ja noch als BR bei den Massnahmen immer wieder gegenteilig geäusser und mit den Trychler sympathysiert.
Nun gibt man ihm doch erst recht eine Bühne und seines Gleichen.
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Kaoro
21.01.2024 07:01registriert April 2018
Maurer suchte den Austritt bevor es noch unbequemer für ihn wurde. Kurz vor dem CS Kollaps, war es Maurer, der empfohlen hatte, Die CS in Ruhe und machen lassen.
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    Das einst belächelte Twint hat über 5 Millionen User, doch die beste Funktion fehlt weiter
    Die Bezahl-App der Schweizer Banken meldet einen neuen Nutzungs-Rekord. Noch nie wurde mehr getwintet, doch andere mobile Bezahl-Apps werden ebenfalls beliebter.

    «Weit über die Hälfte der Schweizer Bevölkerung nutzt Twint», vermeldet die Schweizer Bezahl-App. Genaue Nutzerzahlen gibt Twint nicht mehr bekannt, aber es seien «weit über 5 Millionen Nutzende». Damit hat sich das Userwachstum 2024 auf hohem Niveau abgeschwächt. Fast zehn Jahre nach der Lancierung haben vermutlich fast alle die App installiert, die sie wollen.

    Die Userzahl allein sagt indes wenig über die Nutzung von Twint aus. Ein User, der die App einmal pro Monat nutzt, um den Kindern Taschengeld zu überweisen, ist anders zu bewerten als Kunden, die fast täglich an der Ladenkasse twinten. Daher ist die Zahl der Transaktionen respektive die Frage, wie oft getwintet wird, wichtiger, um den Erfolg der App beurteilen zu können.

    Das Unternehmen schreibt hierzu: «Insgesamt wurden im Jahr 2024 über 773 Millionen Transaktionen mit Twint getätigt.» Das sind 31 Prozent mehr als im Vorjahr.

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