Schweiz
Wirtschaft

Neuer Name, neue Teppichetage: Exodus von Spitzenmanagern beim Mobilfunker Salt

Neuer Name, neue Teppichetage: Exodus von Spitzenmanagern beim Mobilfunker Salt

16.06.2015, 17:4216.06.2015, 17:50
Mehr «Schweiz»
Bild
Bild: ARND WIEGMANN/REUTERS

Nach dem Verkauf an den französischen Telekomunternehmer Xavier Niel, der Refinanzierung und der Umbenennung von Orange in Salt kommt es beim Mobilfunker zum Exodus im Topmanagement. Drei von sieben Spitzenmanagern verlassen das Unternehmen.

Einer ist schon gegangen. Technikchef Johan Hall habe Salt vor einem Monat verlassen, sagte Firmensprecherin Therese Wenger am Dienstag auf Anfrage zu einem Artikel der Homepage der Zeitung «Blick». Ein Nachfolger sei schon bestimmt, könne aber aus vertraglichen Gründen noch nicht bekannt gegeben werden.

Nun hätten sich auch Kommerzchef Matthias Hilpert, der Kundendienstverantwortliche Tonio Meier und Finanzchef Yann Leca entschieden, bei Salt auszuscheiden. Es handle sich nicht um einen Rauswurf, betonte Wenger. Die Drei hätten sich selber entschieden zu gehen. «Wir trennen uns in sehr gutem gegenseitigem Einvernehmen.»

Alle drei seien schon viele Jahre bei Orange beziehungsweise Salt. Yann Leca wolle eigene Projekte verfolgen, hiess es in einer internen Mail von Salt, das der Nachrichtenagentur SDA vorlag. Matthias Hilpert suche neue Herausforderungen und auch für Tonio Meier sei der Zeitpunkt reif für einen Wechsel. Leca und Hilpert würden auf den 1. Juli ausscheiden.

Interne Nachfolger

Für die beiden habe man interne Nachfolger gefunden. Die Funktion des Finanzchefs werde aufgeteilt zwischen Salt-Chef Johan Andsjö und Chefcontrollerin Pascaline Corre, hiess es weiter. Auch Marketing und Verkauf würden getrennt. Antoine Caffin werde neuer Marketingverantwortlicher, während Claudia Bernath Verkaufschefin werde.

Der Nachfolger für Tonio Meier sei ebenfalls schon bestimmt, könne aber aus vertraglichen Gründen noch nicht bekannt gegeben werden, hiess es weiter.

Salt-Chef Andsjö bleibe dagegen im Amt. Auch Amelia Räss-Fernandez und Britta Reinhardt würden ihre Posten im Topmanagement behalten.

Orange Schweiz war im Februar an Niel verkauft worden, der in Frankreich den Anbieter Iliad besitzt. Niel legte dafür 2,3 Mrd. Euro (2,8 Mrd. Fr.) auf den Tisch. Im April wurde das Unternehmen in Salt umbenannt, was rund 40 Mio. Fr. kostete. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Das dreckige Geheimnis hinter dem Gold-Boom
Der Preis für das Edelmetall steigt und steigt – kein Grund zur Freude.

John Maynard Keynes, der bedeutendste Ökonom des letzten Jahrhunderts, hat Gold als «barbarisches Relikt» bezeichnet. Er hatte allen Grund dazu. Das unsinnige Festhalten am Goldstandard der Briten, Amerikaner und Franzosen war ein massgeblicher Grund für die Wirtschaftskrise nach dem Ersten Weltkrieg. Erst als die Depression in den Dreissigerjahren ihren Höhepunkt erreichte, wurde die Bindung des Geldes an das Gold aufgehoben.

Zur Story