Am Mittwoch entscheidet der Bundesrat über die kommenden Öffnungsschritte. Gemäss den vorgestellten Plänen sollen ab dem 1. März zwar die Läden aufgehen, die Restaurants und Bars jedoch weiterhin bis mindestens 1. April geschlossen bleiben.
Vielen Kantonen gehen diese Öffnungsschritte zu wenig schnell. So fordern etwa die bürgerlichen Ostschweizer Regierungen, dass Restaurant-Terrassen bereits ab dem 1. März wieder öffnen dürfen. Auch der rot-grün dominierte Waadtländer Staatsrat pocht auf eine schnellere Öffnung: Restaurants sollen ab dem 15. März tagsüber wieder Gäste empfangen dürfen.
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Gegenwind erhalten die Pläne des Bundesrates auch von der Gesundheitskommission des Nationalrates. Eine Mehrheit aus SVP-, FDP und Mitte-Politikern verlangt die Öffnung der Restaurants, Fitnessstudios und der Kultur- und Unterhaltungsbetriebe per 22. März.
Gar nichts von einer schnellen Öffnung hält man indes bei einer Branche, die mit am stärksten von der Pandemie betroffen ist. Die Schweizer «Bar und Club Kommission» erteilt den Öffnungsturbos eine klare Absage.
Es sei noch zu früh, um zusätzliche Lockerungen zu fordern, heisst es in einer Medienmitteilung, die am Montagnachmittag verschickt wurde. Die Erfahrung habe gezeigt, dass Ansteckungen dann am effizientesten unterbunden würden, wenn die Leute zuhause blieben. «Jede Wiedereröffnung, egal wie gut die Schutzkonzepte sind, birgt somit das Risiko eines Anstiegs an Neuansteckungen.»
Nur wenn die Ansteckungszahlen weiter sinken würden und das Impfen vorwärts gehe, gebe es eine Perspektive für Musikveranstaltungen, das Nachtleben und für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Schweiz.
Für Terrassenöffnungen hat die Kommission wenig übrig. «Ein halb geöffneter Betrieb ist bei dem in der Schweiz herrschenden Kostendruck nichts anderes als ein Konkurs auf Raten», heisst es in der Medienmitteilung.
Die «Bar und Club Kommission» fürchtet sich davor, dass sich die Geschichte des letzten Sommers wiederholt. «Dass eine vorzeitige Öffnung dazu führt, dass sich die epidemiologische Lage wieder verschlechtert.» Clubs und Bars seien die Letzten, die wieder aufmachen könnten. Von dem her seien sie auch die am meisten Leidtragenden, wenn jetzt zu schnell geöffnet würde.
Die «Bar und Club Kommission» will damit einen anderen Weg gehen als Gastrosuisse-Präsident Casimir Platzer. Dieser drängt auf eine rasche Öffnung der Gastronomie-Betriebe. «Wir haben gut funktionierende Schutzkonzepte, die Ansteckungsgefahr ist sehr klein», sagte Platzer vergangene Woche gegenüber SRF. (cma)
Wenn diese öffnen können wird es ziemlich sicher keine Entschädigungen vom Bund / Kanton / allenfals Vermieter mehr geben.
Was ist wenn es ein verregneter März gibt? Das wär vermutlich für viele Beizen der sichere Gang auf's Konkursamt.
Darum geht es doch nicht. Sondern darum dass die Leute zuhause bleiben. Wenn ich weiss dass die Restaurants zu haben, komme ich auch nicht auf die Idee in ein Ballungsgebiet zu fahren um da "eis go ziä".
Und wenn mehr Leute unterwegs sind, sind auch mehr Leute in Zug und Bahn usw.
Aber das haben wir ja alles schon ein Jahr lang durchgekaut, ich denke die Meinungen sind einfach gemacht.
Aber immer wenn ich geschrieben habe sie sollen doch bitte Restaurants und Bars schliessen und aus der Staatskasse entschädigen habe ich dafür böse Kommentare und Blitze erhalten obwohl ich immer dachte damit ist allen geholfen... viele Restaurants bekommen mehr Geld als wenn sie geöffnet haben und die Epidemiologen sind froh das niemand ohne Maske zusammensitzt.