42.5 Prozent der Wohnbevölkerung lebt in Haushalten mit Schulden. Am häufigsten sind Zahlungsrückstände, gefolgt von Fahrzeug-Leasing. Am stärksten betroffen sind Arme, Erwerbslose und Ausländer. Romands haben doppelt so häufig Schulden wie Deutschschweizer.
4 von 10 Personen in der Schweiz leben in Haushalten mit mindestens einer Art von Schulden, 8 Prozent in Haushalten mit mindestens drei Schuldenarten. Verschuldungsarten sind beispielsweise Fahrzeug-Leasings, Klein- oder Konsumkredite, Ratenzahlungen, Verschuldungen bei Verwandten oder Freunden, Hypotheken auf den Zweitwohnsitz, Zahlungsrückstände, sowie Kontoüberziehungen und unbezahlte Kreditkartenrechnungen.
18.9 Prozent der Bevölkerung leben in Haushalten mit Zahlungsrückstand, 14.5 Prozent in Haushalten mit mindestens einem geleasten Fahrzeug. Etwas mehr als jeder zehnte Haushalt ist bei Familie oder Freunden in der Kreide, fast ebenso viele haben einen Klein- oder Konsumkredit abzuzahlen.
Die am häufigsten betroffene Bevölkerungsgruppe sind gemäss Bundesamt für Statistik mit fast 30 Prozent Personen, die «von materieller Entbehrung betroffen» sind und mindestens drei Schuldarten aufweisen. 15,3 Prozent der Erwerbslosen sind verschuldet, 14,5 Prozent Einelternhaushalte und 13 Prozent Haushalte von Ausländerinnen und Ausländern. Romands sind doppelt so häufig verschuldet als Deutschschweizer.
Mehr als ein Drittel der Bevölkerung lebte im Berichtsjahr 2017 in einem Haushalt mit mindestens einem Kredit (Leasing, Kleinkredite, Raten beispielsweise). Fast ein Viertel zahlte ein Fahrzeug auf Pump ab. Am häufigsten waren das Südeuropäer (42.7 Prozent) und Paare mit Kindern (35.2 Prozent).
Haushalte in der lateinischen Schweiz schafften häufiger Fahrzeuge auf Abzahlung an als Deutschschweizer: Tessiner zu 38,5, Westschweizer zu 31 Prozent und Deutschschweizer zu 19.5 Prozent. Hemmungen beim Schuldenmachen haben Senioren: Nur 5.3 Prozent von ihnen kaufen ein Fahrzeug auf Raten.
Fast 10 Prozent der Bevölkerung lebt in Haushalten, die mit Steuern im Rückstand sind, 7.3 Prozent kommen mit den Krankenkassenprämien nicht nach, 5.2 Prozent können Telekommunikationsrechnungen nicht fristgerecht begleichen. Miet- und Hypothekarschulden sind vergleichsweise selten: Nur knapp 3 Prozent der Bevölkerung ist damit belastet.
7 Prozent der Bevölkerung lebt in Haushalten, die mindestens ein überzogenes Konto haben, 3.3 Prozent können die Kreditkartenabrechnung nicht begleichen. Personen aus Osteuropa oder dem aussereuropäischen Ausland leben vier Mal häufiger in einem Haushalt mit einem überzogenen Bankkonto. (aeg/sda)
Im Jahr 2017 betrug die Staatsverschuldung der Schweiz rund 196,2 Milliarden Schweizer Franken.
Unser und alle anderen Staaten machen es uns ja vor.
Einigermassen passend ist wohl leider auch die Relation von Schulden und (Schul)Bildung.