Mehr als ein Drittel aller 18- bis 24-Jährigen gibt mehr aus, als er oder sie verdient, und landet so in den Schulden. Dies geht aus dem Schuldenreport «Radar 2014» des Inkassodienstleisters Intrum Justitia hervor. «Vielen Teenagern fehlt eine Lebensperspektive, sie haben noch keine Familie und keinen Beruf. Deshalb definieren sie sich über den Konsum», sagt Dr. Elisa Streuli, die an der Studie mitgewirkt hat, gegenüber dem «Sonntagsblick». Mit dem Eingekauften werde dann auf Facebook und Co. geprotzt.
Eine Verschuldete berichtet in der Zeitung, dass sie mit den vielen Ausgaben für Miete, Krankenkasse, Essen und Steuern überfordert gewesen sei, als sie von zu Hause auszog. Trotzdem habe sie weiterhin im Internet geshoppt: «Dort fragte keiner nach, ob man Geld hat. Und die Rechnungen warf ich einfach ungeöffnet weg.»
Ihre Schuldenlast von 25'000 Franken habe sie schliesslich mit Hilfe der Fachstelle Schuldensanierung Berner Oberland in den Griff bekommen. Damit es gar nicht erst soweit kommt, fordert Ex-Profiboxer Stefan Angehrn, der selbst noch 150'000 Franken im Minus ist, dass in der Schule Budgetieren auf den Lehrplan soll. (lhr)