Das Unternehmen San Bernardino Swiss Alps sieht sich bei der Wiederbelebung des darbenden Ferienortes San Bernardino auf Kurs. Das Unternehmen will eine halbe Milliarde Franken investieren. Beim Projektstart Ende 2023 war noch von 300 Millionen die Rede.
«Mit einer klaren Entwicklungsstrategie bis 2032 und einem geplanten Gesamtinvestitionsvolumen von rund 500 Millionen Franken verfolgt San Bernardino das Ziel, zur führenden Alpendestination der Südschweiz zu werden», teilte das Unternehmen des Tessiner Investors Stefano Artioli am Donnerstag selbstbewusst mit.
Der Kurs sei gesetzt und erste Erfolge würden sich abzeichnen. Ziel sei es, die touristische Anziehungskraft bis 2028 deutlich zu steigern und den Betrieb bis 2030 vollständig aufzunehmen.
Nach der Übernahme und Wiedereröffnung des wegen Geldmangel geschlossenen Skigebietes Ende 2023 steht nun die touristische Wiederbelebung des Ortes an. San Bernardino Swiss Alps ist dabei, mehrere Hotels zu sanieren und zu modernisieren. Auch entsteht eine Veranstaltungsarena mit 600 Plätzen für Events und Kongresse.
Im Rahmen dieser Entwicklung ist auch ein Wechsel im Verwaltungsrat vorgesehen, wie es in der Mitteilung hiess. Der ehemalige Bündner Regierungsrat Christian Rathgeb und Graubünden Ferien CEO Martin Vincenz beenden ihre Amtszeit. Sie hätten sich in der Aufbauphase besonders um die politische und institutionelle Etablierung San Bernardinos verdient gemacht – etwa bei der Festigung der Beziehungen zu den kantonalen Behörden.
In den letzten Wochen berichteten Medien über mehrere Entlassungen bei der San Bernardino Swiss Leisure, dem für den operativen Betrieb zuständigen Unternehmen. Nicolò Meroni, Sprecher von San Bernardino Swiss Alps, bestätigte gegenüber Keystone-SDA die Entlassung von sechs Mitarbeitern.
Diese seien bereits ersetzt worden. «Wir befinden uns nicht in einer Phase der Entlassungen. Das Projekt befindet sich in der Entwicklung und dabei gibt es Veränderungen», erklärte der Sprecher.
Er dementierte zudem Gerüchte, das San-Bernardino-Projekt sei nicht mehr touristisch, sondern zu einem Immobilienprojekt mutiert. Er verwies diesbezüglich auf die laufenden Sanierungen und Neuausrichtungen der Hotels. (sda)