Die Zahl ist für hiesige Verhältnisse riesig, insbesondere für einen Staatsbetrieb. Bei der Post seien 4000 Stellen «in Gefahr», schreibt das Portal «Inside Paradeplatz» am Dienstag und spricht von einem bevorstehenden «Kahlschlag». Was steckt hinter dieser Spekulation?
Die Zahl ist durchaus realistisch, wie Recherchen von CH Media nun zeigen. In der Tat könnten an die 4000 Personen ihren Job bei der Post verlieren. Doch anders als von «Inside Paradeplatz» suggeriert, findet der Abbau nicht im Kerngeschäft der Post statt, wie mehrere Quellen bestätigen.
Die Jobs werden also nicht bei Brief- oder Paketpost gestrichen, sondern bei der für die Drucksachenzustellung zuständigen Tochtergesellschaft. Die Mehrheit der betroffenen Personen hat, so ist zu vernehmen, nur kleine bis sehr kleine Pensen. In Vollzeitstellen gerechnet dürfte demnach der Stellenabbau deutlich tiefer ausfallen.
Das Geschäft mit gedruckten Werbeerzeugnissen, die direkt in die Briefkästen verteilt werden, schrumpft seit langem. Firmen setzen vermehrt auf digitale Alternativen, und die Haushalte wehren sich mit «Stopp Werbung»-Klebern gegen die Papierflut.
Die Post selber will sich zum Artikel auf «Inside Paradeplatz» und den Recherchen von CH Media nicht äussern. «Zu Spekulationen bezieht die Post keine Stellung», heisst es dort.« Wir legen Wert auf eine transparente und umfassende Information und kommunizieren grundsätzlich, wenn entsprechende Themen spruchreif sind.» (bzbasel.ch)