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Wirtschaft

Baut die Post 4000 Stellen ab? Was wirklich hinter der Spekulation steckt

Hakim Mustafa legt Pakete aus Rollbehaeltern auf ein Foerderband im neuen Paketzentrum in Haerkingen, am Montag, 25. September 2023. Erstmalig hat die Schweizerische Post eine reine Paketsortieranlage ...
Bei der Post kommt's zum Stellenabbau. Die Frage ist, wo?Bild: keystone

Baut die Post 4000 Stellen ab? Was wirklich hinter der Spekulation steckt

Einschnitt beim Staatsbetrieb: Die Post passt ihr Geschäft an. Das geht nicht ohne Jobabbau.
24.10.2023, 16:3624.10.2023, 16:36
Florence Vuichard / ch media
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Die Zahl ist für hiesige Verhältnisse riesig, insbesondere für einen Staatsbetrieb. Bei der Post seien 4000 Stellen «in Gefahr», schreibt das Portal «Inside Paradeplatz» am Dienstag und spricht von einem bevorstehenden «Kahlschlag». Was steckt hinter dieser Spekulation?

Realistische Zahl, aber nicht im Kerngeschäft

Die Zahl ist durchaus realistisch, wie Recherchen von CH Media nun zeigen. In der Tat könnten an die 4000 Personen ihren Job bei der Post verlieren. Doch anders als von «Inside Paradeplatz» suggeriert, findet der Abbau nicht im Kerngeschäft der Post statt, wie mehrere Quellen bestätigen.

Die Jobs werden also nicht bei Brief- oder Paketpost gestrichen, sondern bei der für die Drucksachenzustellung zuständigen Tochtergesellschaft. Die Mehrheit der betroffenen Personen hat, so ist zu vernehmen, nur kleine bis sehr kleine Pensen. In Vollzeitstellen gerechnet dürfte demnach der Stellenabbau deutlich tiefer ausfallen.

Post äussert sich nicht

Das Geschäft mit gedruckten Werbeerzeugnissen, die direkt in die Briefkästen verteilt werden, schrumpft seit langem. Firmen setzen vermehrt auf digitale Alternativen, und die Haushalte wehren sich mit «Stopp Werbung»-Klebern gegen die Papierflut.

Die Post selber will sich zum Artikel auf «Inside Paradeplatz» und den Recherchen von CH Media nicht äussern. «Zu Spekulationen bezieht die Post keine Stellung», heisst es dort.« Wir legen Wert auf eine transparente und umfassende Information und kommunizieren grundsätzlich, wenn entsprechende Themen spruchreif sind.» (bzbasel.ch)

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14 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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b0t0v
24.10.2023 17:29registriert Dezember 2020
Bis vor ein paar Jahren kannte ich die Päcklifahrer, fast alle aus der Region 45+, teils persöhnlich bis vor die Haustüre gebracht. Kein einziger (!) macht den Job heute noch... Heute legt man die Pakete vor der Haustüre - oft junge Männer die kaum Deutsch sprechen können und nach ein paar Monaten / Jahre bereits wieder weg sprich "ausgebrannt" scheinen. Junge, mässig "gebildete" die günstig arbeiten Männer scheinen die Ressource in unsererm Dienstleistungs-Arbeitsmarkt zu sein...
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