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Domino's Pizza wird die Schweiz nicht «über Nacht verlassen»

Domino's Pizza wird die Schweiz nicht «über Nacht verlassen»

02.12.2019, 11:3902.12.2019, 12:38
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Domino's Pizza geht. Wann, ist unklar.Bild: AP/AP

Trotz des Mitte Oktober angekündigten Rückzugs aus dem Schweizer Markt bleiben die Lokale der Pizzalieferkette Domino's geöffnet. Der Chef des Schweizer Domino's-Ablegers glaubt daran, dass ein guter Käufer gefunden wird und die Expansion der Fastfood-Kette fortgesetzt wird.

«Wir verlassen die Schweiz nicht über Nacht», sagte Bart de Vreese, Geschäftsführer des Schweizer Domino's-Ablegers, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Selbstverständlich ist das nicht: Nach einer Pressekonferenz der Domino's-Pizza-Gruppe im Oktober war die Verblüffung und Verwirrung nämlich gross. Die dort vorgestellte Strategie sieht nämlich vor, dass das Unternehmen seine Aktivitäten ausschliesslich auf Grossbritannien und Irland konzentriert.

Die internationalen Aktivitäten des an der Londoner Börse kotierten Unternehmens und damit auch das Geschäft mit den Pizza-Lieferservices in der Schweiz, wurden dagegen zum Verkauf gestellt. «Nicht Domino's Pizza Schweiz verschwindet, sondern die Domino's-Pizza-Gruppe zieht sich aus dem Land zurück», stellt de Vreese klar. Das Geschäft in der Schweiz soll mit einem neuen Franchisenehmer fortgeführt werden.

De Vreese hat den Chefposten im November 2018 angetreten. Nach seiner Ankunft wurde ihm die Aufgabe übertragen, den noch viel versprechenden Schweizer Markt zu erschliessen. Sein Ziel, in der Schweiz auf 50 Filialen zu kommen, sei weiterhin realistisch, sagt der Belgier. Allerdings liege dies dann in der Verantwortung eines neuen Besitzers. Derzeit beschäftigt die Kette in der Schweiz in 21 Filialen 420 Mitarbeiter, davon viele Teilzeitmitarbeitende.

Elektroroller-Flotte erneuert

Für das Schweizer Geschäft gebe es bereits potenzielle Käufer, allerdings seien bislang erst erste Kontakte geknüpft worden. Bis die Schweizer Domino's-Filialen einen neuen Besitzer haben, werde noch einige Zeit verstreichen, sagte de Vreese. Angaben zu einem möglichen Verkaufspreis machte er keine.

Von einer bevorstehenden Phase der Unsicherheit will de Vreese indes nichts wissen. Das Schweizer Geschäft sieht er nämlich nicht in Gefahr, im Gegenteil. Dieses Jahr seien in der Schweiz 3 Millionen Pfund respektive rund 3,9 Millionen Franken investiert worden, insbesondere in die Renovierung des Restaurants am Basler Spalenring sowie in den Ersatz von 120 Elektrorollern.

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«Der Wunsch des Unternehmens ist es, eine Übertragung der Imbisskette unter den besten Bedingungen durchzuführen, um die Manager an ihrem Platz zu halten. Es wird keinen Arbeitsplatzverlust geben, wir stellen weiterhin Mitarbeiter ein und schulen sie», sagte er. Auf die Frage nach einem möglichen Management Buy-out sagte er, dass eine solche Lösung nicht «in Betracht gezogen» worden sei.

Domino's Pizza Group ist eines der wenigen Franchise-Unternehmen, das in einzelnen Märkten selbst Restaurants betreibt. Die Marke gehört einem amerikanischen Unternehmen. (aeg/sda/awp)

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17 Kommentare
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Tartaruga
02.12.2019 17:13registriert Januar 2016
Finde es schon fragwürdig das gewisse User sich das Recht nehmen Andere zu beleidigen, weil sie einen anderen Geschmack haben.

Domino's Pizza habe ich nicht so schlimm erlebt, wie manche das hier beschreiben. Ich habe mir ein paar mal eine Pizza Margherita (leider ohne Basilikum) bestellt, mit dünnem Boden. Wurde dem Käsemuster nach zu urteilen nicht in einem Holzofen gebacken, aber erwarte ich bei dieser Kette auch nicht. Der Teig war übrigens super, da ist wahrscheinlich noch ein bisschen Maismehl drin.
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Psychonaut1934
02.12.2019 12:49registriert März 2015
Die sollen sich ganz aus der Schweiz zurück ziehen. Hatte noch nie eine solch grauenhafte Pizza, wie von Dominos. Lebensmittel Verschwendung auf ganzer Linie.
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