International
Spanien

Mehrere Verletzte bei erster Stierhatz in Spanien

Revelers run with bulls from Fuente Ymbro ranch during the first day of the running of the bulls at the San Ferm
Bei der ersten Stierhatz des Sanfermín-Festes haben sich sechs junge Männer verletzt. Sie seien mit Prellungen und Quetschungen ins Krankenhaus gebracht worden.Bild: keystone

Mehrere Verletzte bei erster Stierhatz in Spanien

07.07.2025, 10:2107.07.2025, 10:21
Mehr «International»

Bei der ersten Stierhatz des diesjährigen Sanfermín-Festes sind in Pamplona im Norden Spaniens mindestens sechs Läufer verletzt worden.

Es habe allerdings keine Verletzungen durch Hornstösse gegeben, teilten die Organisatoren der ebenso berühmten wie umstrittenen Veranstaltung mit. Zahlreiche Teilnehmer wurden von den zum Teil über 600 Kilogramm schweren Kampfbullen überrannt, wie bei der TV-Liveübertragung zu sehen war.

Grosse Aufregung gab es, als zwei Stiere auf dem feuchten Kopfsteinpflaster ausrutschten und stürzten. Die Verletzten, allesamt junge Männer, seien mit Prellungen und Quetschungen ins Krankenhaus gebracht worden, hiess es.

Die «Sanfermines» sind dem Stadtheiligen San Fermín gewidmet und werden in der 200'000-Einwohner-Stadt der Region Navarra bereits seit Ende des 16. Jahrhunderts immer Anfang Juli gefeiert. Täglich werden am frühen Vormittag sechs Kampfbullen durch die engen Gassen der Altstadt für die Stierkämpfe am Abend bis in die Arena gejagt. Bis zum 14. Juli gibt es insgesamt acht Stiertreiben.

Das letzte Todesopfer gab es vor 16 Jahren

An den Mutproben nehmen auf der 825 Meter langen Strecke vor allem junge Männer, teil, die der Tradition folgend überwiegend weisse Kleidung mit einem roten Halstuch und einer roten Schärpe tragen. Auch einige wenige Frauen und ältere Läufer sind stets mit von der Partie.

Jedes Jahr werden Dutzende Läufer verletzt. Seit 1924 gab es 16 Todesopfer, das letzte 2009. Es gibt nicht nur Stierrennen und -Kämpfe, sondern auch zahlreiche Konzerte und Prozessionen sowie auch andere Veranstaltungen.

Auch dieses Jahr protestierten Tierschutzgruppen gegen die traditionsreiche Veranstaltung. Trotz aller Kritik lockt das Fest immer mehr Touristen aus aller Welt an, die vor allem aus anderen Teilen Spaniens, aus Europa, den USA und Australien kommen. Über Pamplona schrieb unter anderen der US-Schriftsteller Ernest Hemingway in seinem ersten grösseren Roman, «Fiesta» (1926). (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Der Stier ist los
1 / 20
Der Stier ist los
Im nordspanischen Pamplona ist das populäre, aber wegen seiner Stierhatz umstrittene «Sanfermines»-Fest im Gang.
quelle: x01590 / joseba etxaburu
Auf Facebook teilenAuf X teilen
«Tierfolter im Live-TV» und 52 Verletze im Spital: die Stierhatz in Pamplona
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
22 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Sexgott
07.07.2025 10:29registriert August 2022
Weicheier, diese Stierquäler
774
Melden
Zum Kommentar
avatar
Ritxar Ceretti
07.07.2025 12:15registriert September 2023
A San Fermín pedimos.... qué los toros se llevan los tontos! Die ganze Fiesta rundherum ist was tolles, wie die meisten Fiestas patrimoniales in Spanien. Der Teil mit den Stieren ist m.M.n einfach zum kotzen.
552
Melden
Zum Kommentar
avatar
_kokolorix
07.07.2025 12:53registriert Januar 2015
Wie den verletzten Stieren, sollte man diesen Tierquälern nur den Gnadenschuss zugestehen 😤
Ein primitives, unnötiges, unwürdiges Spektakel, übertroffen nur noch von den blutrünstigen Corridas.
Was für eine Verschwendung von Zeit und Leben, dagegen ist das Oktoberfest ja fast ein wertvoller Anlass …
525
Melden
Zum Kommentar
22
Trump kündigt Strafzoll von 50 Prozent für Brasilien an – die wichtigsten Punkte
US-Präsident Donald Trump macht immer mehr Briefe mit Zollbestimmungen für andere Länder zum 1. August bekannt. Die Schweiz und die EU gehören bislang nicht dazu – und Brasilien trifft es richtig hart. Eine Übersicht.

Am Mittwoch veröffentlichte Donald Trump weitere Briefe mit Zöllen für andere Länder. Am Nachmittag packte der US-Präsident schliesslich den Hammer gegen Brasilien aus: So kündigte er an, dass für das südamerikanische Land neu Zölle im Wert von 50 Prozent auf die Einfuhr von Produkten in die USA gelten. Dies ist der bislang höchste Wert.

Zur Story