«Die SVP Aargau nimmt mit grosser Besorgnis zur Kenntnis, dass René Schindler, Grossrat und Einwohnerrat aus dem Bezirk Zofingen, Opfer eines gewaltsamen Übergriffs geworden ist», heisst es in einer Medienmitteilung der Kantonalpartei vom Montag.
Nach Darstellung der SVP ist der Grossrat am Freitagabend beim Schulhaus GMS in Zofingen angegriffen und verletzt worden, als er versuchte, einen Streit zu schlichten. Die Täter sollen drei Personen mit Migrationshintergrund sein. Beim Angriff erlitt Schindler Platzwunden, Prellungen und eine Gehirnerschütterung. In der Zwischenzeit konnte er das Spital wieder verlassen. Seine Frau, die beim Vorfall offenbar dabei war, wurde beleidigt, jedoch nicht körperlich verletzt.
Für eine Stellungnahme ist der Mühlethaler, der erst 2024 in den Grossen Rat gewählt wurde, derzeit nicht zu erreichen. Er fühlt sich körperlich noch nicht in der Verfassung, Auskünfte zu erteilen. Eine Bestätigung der Polizei ist noch ausstehend.
Klare Worte findet hingegen seine Partei. Es sei besorgniserregend, dass unbescholtene Bürgerinnen und Bürger im öffentlichen Raum nicht mehr sicher sind. Man sehe sich im Anliegen bestärkt, die importierte Kriminalität zu stoppen und gewaltbereite Personen entsprechend hart zu bestrafen. «Die Rechtsprechung wie die Politik sind umgehend gefordert.»
Angriffe auf Politiker sind im Aargau zum Glück selten. Medial bekannt wurden zwei Attacken in Wohlen auf zwei verschiedene Mandatsträger innerhalb von nur drei Tagen im Jahr 2020. Zunächst traf es den Wohler Gemeindeammann und SP-Grossrat Arsène Perroud, als er mit einem Begleiter – beide mit Regenjacken und Kapuzen bekleidet - am Wohler Kulturlokal Bleichi vorbeiging.
Perroud erhielt einen Schlag ins Gesicht und einen Tritt in den Bauch, sein Begleiter wurde zweimal im Gesicht getroffen. Danach machten sich die zwei Täter zusammen mit einer grösseren Gruppe davon.
Nur zwei Tage später wurde der Wohler CVP-Grossrat Harry Lütolf beim Plakatieren am Wohler Bahnhof von einem jungen Mann attackiert und geschlagen. Lütolf blieb unverletzt, die Polizei konnte den Täter fassen.
So weit sind wir in der Schweiz!