Als eines Abends nur noch vier Einkaufswagen in der Migros-Filiale am Zürcher Albisriederplatz übrig blieben, wusste Filialleiter Martin Thoma, dass er etwas tun musste. Bis zu 2500 Wägeli «verliert» die Migros pro Jahr. Auf einer wöchentlichen Wägeli-Sammel-Tour im Quartier brachte ihn schliesslich eine Kundin auf die Idee, doch wie Aldi und Lidl Wägeli-Sperren einzusetzen.
«Ich habe umgehend beantragt, dass wir das testen dürfen», sagt Thoma. Seit rund drei Wochen verhindert nun eine Magnetschranke am Boden, dass Kunden mit dem Wägeli den Ausgang passieren können: Die Räder werden blockiert und unsteuerbar. Thoma zieht nach rund sechs Wochen eine positive Bilanz: «Die Situation hat sich frappant verbessert», sagt er: «Kaum ein Wägeli wurde seither entwendet.»
Sogar die Kunden der Filiale zeigen Verständnis:
Den Wägeli-Dieben in dieser Filiale – Filialleiter Martin Thoma möchte allerdings lieber von «Entwendung» als «Diebstahl» sprechen – ist vorerst also das Handwerk gelegt. Dafür müssen die Mitarbeiter des Ladens nun rund zehnmal am Tag blockierte Wägeli «befreien». «Es lohnt sich trotzdem», sagt Filialleiter Thoma, «wenigstens habe ich meine Mitarbeiter im Laden, wo ich sie brauche, und nicht im Quartier am Wägeli suchen.»
Und so funktioniert die Wägeli-Sperre:
(rar/gin)