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CS-Aktionäre klagen gegen die UBS – hier sind die Sonntagsnews

Passantinnen gehen am Gebaeude einer Filiale der Schweizer Grossbank Credit Suisse CS vorbei, am Mittwoch, 24. Mai 2023, an der Madison Avenue in New York, USA. (KEYSTONE/Alessandro della Valle)
Einige CS-Aktionäre finden den UBS-Deal ungerecht.Bild: keystone

CS-Aktionäre klagen gegen die UBS – hier sind die Sonntagsnews

Ein politischer Geschlechtergraben, die Verzweiflung von Schweizer Startups und die Vertrauensfrage an die Präsidentin vom Schweizerischen Roten Kreuz: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.
28.05.2023, 09:1928.05.2023, 09:19
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Junge Frauen werden linker, junge Männer rechter

Politisch haben junge Frauen und Männer in den letzten 30 Jahren nie weiter auseinander gelegen als heute. Junge Frauen haben sich politisch seit 1990 zunehmend links positioniert, wie die «NZZ am Sonntag» schrieb, basierend auf einer Auswertung des Forschungsinstituts Sotomo. Bei jungen Männern zeigte sich eine zunehmend rechte Haltung. Zuletzt stuften sich 52 Prozent der Frauen als links ein. 2010 waren es noch 35 Prozent. Der Anteil Männer, die rechte Werte vertreten, stieg in dieser Zeit von 29 auf 43 Prozent. Sotomo wertete sämtliche Abstimmungsanalysen seit 1990 aus. Das Institut ortete auch einen grösseren Geschlechtergraben bei älteren Generationen. Es begründete den Unterschied unter anderem mit der neuen Frauenbewegung.

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CS-Kollaps macht es für Schweizer Startups schwieriger

Die Herausforderungen für Schweizer Startups sind jüngst gestiegen. Branchenkenner sprachen von einer «Verzweiflung», wie die «NZZ am Sonntag» schrieb. Bis vor kurzem galten Umsatz und Wachstum als Investitionsgründe. Plötzlich hätten Investoren auf die Profitabilität geschaut, sagte Max Meister, Mitgründer des Risikokapital-Gebers Serpentine Ventures, zur Zeitung. Junge Unternehmen müssten folglich «in kurzer Zeit ihre gesamte Strategie überarbeiten». Der Kollaps der Credit Suisse und der amerikanischen Silicon Valley Bank führten zu einer schlechteren Stimmung. Zudem bauten sich Investoren in den letzten Jahren grosse Startup-Portfolios auf. Vor neuen Projekten müssen sie diese erst bewirtschaften.

Rotes Kreuz erhält weniger Spenden – wegen Führungsknatsch

Die personellen Probleme beim Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) haben zu einem Rückgang von neuen Spendeneinnahmen geführt. Private Grossgönner warten ab, bis das SRK die Situation geklärt hat, wie das Hilfswerk «SonntagsBlick» mitteilte. Die mittelfristigen Auswirkungen liessen sich noch nicht abschätzen. Politische Stimmen forderten derweil den Rücktritt von Präsidentin Barbara Schmid-Federer, wie die «SonntagsZeitung» schrieb. SVP-Ständerat Alex Kuprecht ist Mitglied der parlamentarischen Gruppe Rotes Kreuz. Er sagte: «Ist das Vertrauen weg, ist die Institution gefährdet.» Am Dienstag sollen sich der ehemalige SRK-Direktor Markus Mader und der Stellvertreter von Schmid-Federer zu einem Gespräch treffen, wie «SonntagsBlick» schrieb.

GLP fordert Änderung der Neutralitätsauslegung

Die Grünliberalen (GLP) haben den Bundesrat zur Klärung des Neutralitätsrechts aufgefordert. Bei der Verletzung des Völkerrechts soll die Schweiz zudem zugunsten der Opfer intervenieren können, schrieb die GLP in einer Motion. Das berichteten die «NZZ am Sonntag» und «Le Matin Dimanche». Die GLP wolle wissen, ob die Pflichten aus dem Haager Abkommen noch gelten, oder ob die sich die Schweiz auf die Uno-Charta stützt. Die Schweiz soll auch intervenieren können, wenn der Uno-Sicherheitsrat aufgrund eines Vetos blockiert ist, forderte die Partei zudem. Die GLP wird die Motion in der Sommersession nächste Woche einreichen.

Bund will reichem russischem Oligarch C-Ausweis entziehen

Das Staatssekretariat für Migration (SEM) will dem russischen Oligarchen Andrei Melnitschenko die Niederlassungsbewilligung der Kategorie C entziehen. Der Milliardär verbringe zu viel Zeit im Ausland, begründete das SEM den Entscheid, wie «SonntagsBlick» schrieb. Die Anwälte von Melnitschenko ziehen den Beschluss ans Bundesverwaltungsgericht weiter. Die Bündner Kantonsregierung hatte Fall an die Behörden in Bern weitergegeben. Eine Mehrheit der Kantonsregierung sprach sich nach Informationen des «SonntagsBlicks» zugunsten des Oligarchen aus. Das Vermögen des Russen wird laut der Zeitung auf 24 Milliarden Dollar geschätzt. Er hat seinen Wohnsitz in St. Moritz GR.

Kein britisches Interesse mehr – was passiert mit Schweizer Flugabwehr?

Grossbritannien hatte sich kurzzeitig für den Rückkauf ausrangierter Flugabwehrsysteme der Schweiz interessiert. Das Bundesamt für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) war bereits daran, die Rapier-Systeme zu verschrotten, wie «SonntagsBlick» schrieb. Aufgrund der Anfrage stellte es die Entsorgung ein. Kurz darauf hätten die Briten jedoch abgesagt. Was jetzt mit den Abwehrkanonen geschieht, ist laut dem Bundesamt für Rüstung (Armasuisse) unklar. Ein Sprecher stellte mehr Informationen im Verlauf der nächsten Woche in Aussicht.

CS-Aktionäre klagen gegen UBS

Erste Aktionäre der Credit Suisse haben Klage gegen die UBS eingereicht. Die UBS hätte den Klägern mindestens 7.3 Milliarden Franken bieten müssen, schrieb die «SonntagsZeitung». Zudem sei eine Prämie zum Börsenwert bei einer Fusion Usus. Damit steige der Preis auf 30 bis 35 Milliarden Franken. Die UBS gab den CS-Aktionären jedoch 3 Milliarden Franken. Das entsprach 76 Rappen pro Aktien. Die zwei Klagen gingen beim Zürcher Handelsgericht und beim Friedensrichter in Zürich ein.

Schweizer Gesundheitsexperten in der Ukraine gefragt

Das Wissen und die Arbeit von Schweizer Gesundheitsfachleute sind in der Ukraine gefragt. Der ukrainische Unternehmer Andrey Stavnitser und Geschäftsführerin Olga Rudneva haben in der Schweiz um Hilfe angeklopft, wie die «SonntagsZeitung» schrieb. Er ist der Besitzer des ukrainischen Spitals Superhumans und sie leitet die Klinik. Sie bräuchten neben Geld auch helfende Hände. Auf der Suche nach plastischen Chirurgen, Fachleuten für Prothesen und Psychologinnen und Psychologen in ganz Europa stoppten sie an der ETH Lausanne. Zudem trafen sie vergangenen Mittwoch Vertreter der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit.

Immer mehr Frauen lassen Eizellen einfrieren

Immer mehr Frauen haben sich ihre Eizellen einfrieren lassen. Rund fünf bis zehn Frauen behandelt das Universitätsspital Zürich pro Woche, wie die Direktorin der Reproduktionsklinik Brigitte Leeners der «NZZ am Sonntag» sagte. Die Tendenz sei steigend. Sie leitet die Klinik seit drei Jahren. «Anfangs war es nur eine Frau alle paar Monate», sagte sie. Die Frauen würden zudem jünger. Sie seien meistens zwischen 32 und 36 Jahre alt. In der Schweiz dürfe man Eizellen zehn Jahre lang lagern. (con/sda)

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