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Bundesrat will mehr Frauen und Ältere in den Arbeitsmarkt bringen

Bundesrat will mehr Frauen und Ältere in den Arbeitsmarkt bringen

15.03.2024, 15:5707.05.2024, 10:25
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Zwei ältere arbeitene Frauen. (Alte Frau, Arbeit, Helm)
(Symbolbild).Bild: Shutterstock

Der Bundesrat zieht ein positives Zwischenfazit zur seit bald sechs Jahren geltenden Stellenmeldepflicht für Berufsarten mit hoher Arbeitslosigkeit. Aber er will die Situation insbesondere für Frauen und ältere Arbeitnehmende weiter verbessern.

Das ist der Gesamtschau zur Förderung des inländischen Arbeitskräftepotenzials von Bund, Kantonen und Sozialpartnern zu entnehmen, die der Bundesrat am Freitag verabschiedet hat. Der Bericht zieht eine erste Bilanz zum sogenannten Inländervorrang. Mit diesem setzte das Parlament die von Volk und Ständen angenommene Masseneinwanderungsinitiative der SVP Mitte 2018 um.

Eine der in diesem Kontext ergriffenen Massnahmen ist die Stellenmeldepflicht für Berufsarten mit hoher Arbeitslosigkeit. Im Mai 2019 verabschiedete der Bundesrat zusätzlich ein Massnahmenpaket, mit dem die Konkurrenzfähigkeit der inländischen Arbeitskräfte gesichert und die soziale Sicherheit von älteren Arbeitslosen gestärkt werden sollte.

Verwaltung ist an der Arbeit

Die Ergebnisse des Berichts zeigen laut dem Bundesrat, dass sich die arbeitsmarktlichen Kennzahlen in den vergangenen Jahren positiv entwickelt haben. Die bestehenden Massnahmen leisteten einen wichtigen Beitrag zur Förderung und Ausschöpfung des inländischen Arbeitskräftepotenzials.

Jedoch will die Landesregierung dieses Potenzial weiter fördern. Handlungsbedarf bei der Arbeitsmarktbeteiligung bestehe insbesondere bei zwei Zielgruppen: einerseits bei Frauen, beispielsweise Wiedereinsteigerinnen oder im Familiennachzug zugewanderte Frauen, andererseits bei älteren Arbeitnehmenden, insbesondere Langzeitarbeitslose mit spezifischen Bedürfnissen.

Der Bundesrat erteilte auf Basis des Berichts verschiedene Aufträge. So soll das Wirtschaftsdepartement spezifische Schwerpunkte zur verbesserten Ausschöpfung des Potenzials von Frauen und älteren Arbeitnehmenden in den Bereichen Arbeitsmarkt und Bildung setzen. Zudem beauftragte der Bundesrat das Justizdepartement, gut qualifizierte Personen im Familiennachzug bei der Anerkennung von beruflichen Qualifikationen sowie bei der beruflichen Integration verstärkt zu unterstützen. (sda)

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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Schlaf
15.03.2024 16:02registriert Oktober 2019
Wenn der Arbeitsmarkt keine älteren Angestellte will, dann nützt es leider auch nichts, wenn der Bundesrat dies will.
Das Problem ist halt, dass die Wirtschaft 20Jährige mit Masterabschlüssen, mind. 10 Jahren Berufserfahrung, immer erreichbar und natürlich einen Lohn von maximal 5'000.- in Anspruch nehmen will.

Ja, solche Leute sind begehrt, was will da ein Ü50 jähriger??
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Hadock50
15.03.2024 19:57registriert Juli 2020
Mehr Frauen im Beruf ? dann soll mal vorwärts gemacht werden mit der Kinderbetreuung.
Die Kostet vielmals so viel dass es sich gar nicht lohnt.
Und als ü.50 ist man für viele Arbeitgeber erst mal ein Kostenfaktor..... 🙈
Regelt das nicht der Markt ?
😅
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