Seit diesem Monat ist Susanne Wille neue Generaldirektorin der SRG. Sie hat grosse Pläne: Wie der «Tages-Anzeiger» berichtet, kündigte Wille an ihrem ersten Arbeitstag in einer virtuellen Rede an, es werde zur «bislang grössten Transformation in der Geschichte des Unternehmens» kommen. Konkret sollen bis 2029 satte 270 Millionen Franken gespart werden.
Wie die SRG-Medienstelle dem «Tages-Anzeiger» mitteilt, entspricht dieser Beitrag rund tausend Vollzeitstellen. Dies sei allerdings erst eine Schätzung. Bei den 270 Millionen Franken handelt es sich um 17 Prozent des Budgets im Jahr 2024.
Wie es im Bericht weiter heisst, setzen sich diese 270 Millionen aus drei verschiedenen Bereichen zusammen. 120 Millionen Franken werden wegen der schrittweisen Senkung der Radio- und TV-Abgabe bis 2029 von 335 auf 300 Franken sowie der Befreiung von zusätzlichen Unternehmen von der Gebührenpflicht reduziert. Weitere 90 Millionen gehen auf die Kosten von fehlenden Werbe- und Sponsoringeinnahmen. Und die letzten 60 Millionen werden durch die Inflation verursacht.
Diese Sparmassnahmen sind laut Wille unausweichlich. «Damit die SRG die SRG bleibt, muss sich die SRG verändern», heisst es in einem Transkript von der Ansprache der neuen Generaldirektorin.
Bei den SRG-Angestellten seien diese Pläne «teils erschrocken, teils ernüchtert» aufgenommen worden, so der «Tages-Anzeiger». Man habe kaum mehr den Durchblick bei den vielen parallel laufenden Sparprogrammen und Umstrukturierungen, wird eine Person zitiert. So werden etwa wegen des Projekts «SRF 4.0» schon in den kommenden Monaten 75 Stellen abgebaut. (dab)