Schweiz
Wirtschaft

Nun warnt auch der Axpo-Chef: Im Winter droht eine Stromknappheit

Nun warnt auch der Axpo-Chef: Im Winter droht eine Stromknappheit

24.06.2022, 06:4124.06.2022, 13:29
Mehr «Schweiz»

Der Chef des grössten Schweizer Energiekonzerns Axpo, Christoph Brand, hält eine Stromknappheit im kommenden Winter für möglich. Zuvor hatte bereits die Aufsichtsbehörde Elcom vor einem solchen Szenario gewarnt.

Christoph Brand, CEO Axpo, und Bundesraetin Simonetta Sommaruga, bei der Ersteinspeisung von "Alpin Solar", aufgenommen am Freitag, 8. Oktober 2021, in Linthal. Der Stromkonzern Axpo baut an ...
Christoph Brand (l.), hier mit Bundesrätin Simonetta Sommaruga 2021 in Linthal.Bild: keystone

Russland habe seit Montag die Gaslieferungen nach Europa um 60 Prozent zurückgefahren, sagte Brand in einem Interview mit «Blick-TV». Je nachdem, wie lange das anhalte, verschärfe das die Probleme, die Europa mit fehlender Energie schon heute habe.

Die Lage sei ernster, als er es noch vor einigen Monaten eingeschätzt habe, als Russland die Ukraine noch nicht angegriffen hatte. Erschwerend komme hinzu, dass derzeit der halbe französische Atomkraft-Park ausser Betrieb sei.

Gerade im Winter importiere die Schweiz normalerweise französischen Atomstrom. In der Summe sei die Lage unangenehm. Brand befürchtet, dass es dereinst zu Rationierungen beim Strom kommen könnte, falls die Schweiz nicht erneuerbare Energien zubaue.

Ob es im kommenden Winter zu grösseren Problemen komme, hänge entscheidend auch vom Wetter ab. Derzeit gebe es zu wenig Niederschläge, weshalb die Schweizer Speicherseen ungenügend gefüllt seien. Auch der Wind sei weiterhin ein Problem. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Deutscher Politiker Friedrich Merz geht mit seinen Tanzmoves viral
Video: twitter
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
200 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Relativ Subjektiv
24.06.2022 07:13registriert Januar 2020
Vielen Dank, rechtsbürgerliche, Öl-Lobby hörige, Politikerinnen und Politiker und auch deren Wählerinnen und Wähler, für die -mittlerweile- schon Jahrzehnte lange Blockade eines Ausbaus nachhaltiger Technologien! Das habt ihr wirklich gut gemacht! Grosse Teile der Bevölkerung der westlichen Länder in die Sch!*@@! geritten, nur damit sich ein paar wenige masslos bereichern konnten und immer noch können…🤦‍♂️ Starke Leistung!🤬
213106
Melden
Zum Kommentar
avatar
mrmikech
24.06.2022 07:25registriert Juni 2016
Vielleicht lernen unsere Politiker jetzt, was eine Krise ist, und unternehmen sofort etwas, anstatt zu beobachten. Ich erwarte, ab heute täglich über die getroffenen Massnahmen und deren Umsetzung informiert zu werden. Jetzt ist es Zeit zu arbeiten!
1039
Melden
Zum Kommentar
avatar
Raon
24.06.2022 07:11registriert April 2021
Ich lese gerade das Buch "black out".. es zeigt beängstigend auf, welche folgen ein flächendeckender stromausfall in europa hat. Ich hoffe wir müssen dies nie erleben
312
Melden
Zum Kommentar
200
Post verschickt wieder Geschenke in die USA
Privatpersonen können ab Donnerstag wieder Geschenke mit einem Warenwert von bis zu 100 US-Dollar mit der Schweizerischen Post in die USA versenden. Umgerechnet sind das etwa 80 Franken. Aufgrund der neuen Zollvorschriften hatte die Post vergangene Woche sämtliche Warensendungen in die USA eingestellt.
Zur Story