Schweiz
Wirtschaft

«Syngenta, lass die Bienen leben»: 2000 Menschen demonstrieren gegen Agrarchemie-Riesen

«Syngenta, lass die Bienen leben»: 2000 Menschen demonstrieren gegen Agrarchemie-Riesen

23.05.2015, 17:4524.05.2015, 09:16

In Basel und Morges VD sind am Samstag über 2000 Menschen für eine ökologische Landwirtschaft ohne Gentechnik und Patente auf die Strasse gegangen. Ihr Protest richtete sich gegen die Agrochemiekonzerne Monsanto und Syngenta.

Im Rahmen der weltweiten Bewegung «March against Monsanto» zog in Basel ein Demonstrationszug mit über 1000 Teilnehmern vom Barfüsserplatz durchs Stadtzentrum vor den Hauptsitz von Syngenta beim Badischen Bahnhof.

Vogelscheuchen und Bienen

Angeführt wurde die bewilligte und friedliche Kundgebung von Demonstranten, die Vogelscheuchen trugen. Andere hatten sich als Bienen verkleidet und skandierten «Syngenta, lass die Bienen leben». Sie nahmen damit Bezug auf die Vorwürfe, wonach Syngenta-Pestizide Bienen-Sterben verursachten.

In Morges nahmen den Organisatoren zufolge 1500 Personen an der Demonstration teil. Die Polizei sprach von über 1000 Teilnehmern. Sie zogen friedlich vor den Hauptsitz von Monsanto.

Dort kletterten die Demonstranten über die Barrieren, welche den Zugang zum Gelände versperrten. Ihnen gegenüber standen etwa 30 Polizisten. Zu Auseinandersetzungen kam es aber nicht.

Demonstrationen an mehreren hundert Orten

Ein «March against Monsanto» hatte erstmals im Mai 2013 in den USA stattgefunden. In der Zwischenzeit gibt es solche Kundgebungen gegen den wegen seines Gentech-Saatguts umstrittenen US-Konzern jedes Jahr auf der ganzen Welt an mehreren hundert Orten. In der Schweiz wurde am Samstag ausser in Basel und Morges auch in Bern protestiert.

Die industrielle Landwirtschaft der beiden Konzerne ziele vor allem auf ökonomische Gewinne, wurde kritisiert. Monsanto und Syngenta sind derzeit auch wegen einer möglichen Fusion in den Schlagzeilen. Monsanto, weltweite Nummer eins beim Saatgut, hat dem Weltmarktführer bei den Pflanzenschutzmitteln eine Übernahme für rund 42 Milliarden offeriert. (egg/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Kommt der Rupperswil-Mörder vorzeitig frei? So schätzt ein Psychiater die Chancen ein
Kann eine Psychotherapie dazu führen, dass der Vierfachmörder in gut fünf Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird? Der forensische Psychiater Thomas Knecht hat selber schon mit Verwahrten gearbeitet. Er sagt, kein Therapeut könne behaupten, er habe in einem solchen Fall eine erfolgreiche Behandlung durchgeführt.
«Es geht nicht um eine Entlassung oder Lockerung des Vollzugs, sondern um die Frage, ob überhaupt geprüft werden soll, ob eine Therapie im Grundsatz denkbar ist.» Das sagte Adrian Schuler, Sprecher der Aargauer Staatsanwaltschaft, zum Entscheid des Verwaltungsgerichts im Fall des Vierfachmörders von Rupperswil. Das Gericht hatte angeordnet, dass die Abklärungen, ob Thomas N. im Gefängnis eine «freiwillige deliktorientierte Therapie» machen darf, fortgesetzt werden müssen.
Zur Story