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Wohnungsmieten dürften 2023 merklich teurer werden

Wohnungsmieten dürften 2023 merklich teurer werden

28.07.2023, 11:1128.07.2023, 17:55
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Interessenten waehrend einer Wohnungsbesichtigung in einer Wohnung der Liegenschaften Stadt Zuerich (LSZ) am Dienstag, 28. Maerz 2023 in Zuerich. (KEYSTONE/Michael Buholzer)
Interessenten bei einer Wohnungsbesichtigung.Bild: keystone

Mietwohnungen in der Schweiz werden immer teurer. Gründe dafür sind neben den höheren Zinsen und der Inflation die seit Jahren rückläufige Bautätigkeit und das starke Bevölkerungswachstum. Dies führt dazu, dass immer weniger leere Wohnungen für mehr potenzielle Mieter zur Verfügung stehen. Daher müssen die Mieter immer tiefer in die Tasche greifen.

In den letzten 40 Jahren (1980 bis 2022) sind die Angebotsmieten um 145 Prozent gestiegen. Dies entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 2,15 Prozent. Ein grosser Teil sei dabei aber der allgemeinen Teuerung geschuldet, schreibt die Immobilienberatungsfirma WüestPartner im Sommer-Update «Immo-Monitoring 2023», das am Freitag veröffentlicht wurde. Real waren es jährlich +0,6 Prozent.

Grosser Nachfrageüberhang

Die Zahl der inserierten Wohnungen habe im Vergleich zu vor zwei Jahren um 31 Prozent abgenommen, so WüestPartner weiter. In 36 von 106 Regionen übersteige die Nachfrage das Angebot um mindestens das Vierfache. In vielen Regionen rund um Zürich und in einigen Tourismusregionen sei es gar um das Achtfache und mehr. (sda/awp)

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63 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Rethinking
28.07.2023 12:36registriert Oktober 2018
Mein Lohn stieg in den den letzten 40 Jahren NICHT um 145 Prozent...
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weissauchnicht
28.07.2023 12:28registriert März 2019
Meine Miete (Eigentümer Helvetia Versicherung) steigt um 5%, ohne Mehrwert. Wessen Lohn ich mit meiner Arbeit wohl finanziere?
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Garp
28.07.2023 12:16registriert August 2018
Das Problem liegt an den Investoren. Viele sind auch ausländische Unternehmer. Eine rentable Kapitalanlage. Und die Politik macht gar nichts, obwohl jeder wohnen muss.
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Parlament verhindert Mindestlöhne – und die Kantone sind sauer
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