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SVP und FDP: Generationeninitiative für «faire und sichere Renten»

SVP und FDP lancieren Generationeninitiative für «faire und sichere Renten»

07.09.2021, 10:0007.09.2021, 12:29
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Aufgrund der vermehrten Eingliederungsmassnahmen der IV sind verh
Altersvorsorge: Es geht wie immer um Geld.Bild: sda

Altersvorsorge soll fair und sicher sein, auch für kommende Generationen. Dazu beitragen soll die Generationeninitiative, die am Dienstag in Bern lanciert worden ist. Damit soll laut Initianten eine «echte, faire und nachhaltige» Reform der Altersvorsorge möglich werden.

In absehbarer Zeit drohe der Schweiz ein offener Generationenkonflikt, denn die Altersvorsorge sei aus dem Lot, hiess es am Dienstag in der Mitteilung zur Lancierung der Eidgenössischen Volksinitiative «Ja zu fairen und sicheren Renten (Generationeninitiative)». Im Initiativkomitee, das von Pensionskassenexperte Josef Bachmann präsidiert wird, sind unter anderem der ehemalige FDP-Präsident Fulvio Pelli, die senior GLP und der Präsident der Jungen SVP, David Trachsel, vertreten.

Fulvio Pelli (FDP/TI) verabschiedet sich mit Blumenstrauss aus dem Eidgenoessischen Parlament nach Ende der Beratungen am Donnerstag, 6. Maerz 2014, im Nationalrat in Bern. (KEYSTONE/Lukas Lehmann)
Fulvio Pelli.Bild: KEYSTONE

Systemfehler in der Altersvorsorge führen laut Mitteilung dazu, dass Jahr für Jahr «gut 6000 Millionen Franken vom Sparkapital der Jungen zu den Rentnern umverteilt werden». Schleichend, aber stetig entsteht eine Zwei-Klassen-Gesellschaft zwischen Erwerbstätigen und Rentnern einerseits, und jüngeren und älteren Pensionierten andererseits. Die Vorstellung mit immer höheren Beiträgen die 2. Säule sanieren zu können, sei «naiv und verantwortungslos».

Eine Altersvorsorge, die für alle Generationen gerecht sei, müsse auf reale Rahmenbedingungen reagieren können, sonst sei «systemwidrige Umverteilung» die Folge. Laut Initianten soll ein kleiner Teil der Rente periodisch angepasst werden können, nach oben und nach unten. Nur so könne die 2. Säule wie vorgesehen im Kapitaldeckungsverfahren finanziert werden.

Zu den Forderungen gehört unter anderem auch die Koppelung des Pensionierungsalters an die Lebenserwartung. Zudem solle der Umwandlungssatz nicht gesetzlich geregelt werden.

Ähnliche Initiative bereits gescheitert

Bereits im Frühling 2019 war die Volksinitiative «Für eine generationengerechte Altersvorsorge (Vorsorge Ja - aber fair)» mit ähnlichen Forderungen aus dem rechtsbürgerlichen Lager lanciert worden – auch damals war Bachmann Urheber. Die Initiative scheiterte jedoch.

Zentrales Anliegen des Initiativkomitees war es, die Umverteilungen in der beruflichen Vorsorge zu beenden. Dem Initiativkomitee gehörten Bundesparlamentarier von SVP und FDP an. (aeg/sda)

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157 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Posersalami
07.09.2021 11:31registriert September 2016
Lass mich raten: weniger Rente, länger arbeiten, mehr einbezahlen und gleichzeitig die Reichen entlasten?
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Randy Orton
07.09.2021 10:36registriert April 2016
Klartext: Abstriche beim unteren Mittelstand und den Ärmsten um der Oberschicht keine faire Mitbeteiligung am Sozialsystem aufzwingen zu müssen.
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Clife
07.09.2021 10:38registriert Juni 2018
Dann fangt mal an die Grossverdiener anständig zu berappen. Die haben mehr Geld als dass sie ausgeben können und kriegen zusätzlich noch Rente. Ein Logistiker mit 65 hat kaum was auf dem Sparkonto.
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