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Wirtschaft

Fachkräftemangel in der Schweiz erreicht 2023 neuen Rekordwert

«Lage so ernst wie noch nie»: Fachkräftemangel erreicht 2023 neuen Rekordwert

28.11.2023, 06:10
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Vor allem die Gastrobranche sowie Firmen aus dem Gesundheitswesen und dem Ingenieurssektor haben es derzeit schwer, Stellen zu besetzen.Bild: Shutterstock

Der Mangel an qualifizierten Fachkräften hat sich in diesem Jahr nochmals verschärft. Gemäss dem Fachkräftemangel-Index des Personaldienstleisters Adecco ist die Lage so ernst wie noch nie.

Konkret ist der Mangel an Fachkräften, wie ihn der Personaldienstleister misst, trotz der aktuellen wirtschaftlichen Abschwächung im Vorjahresvergleich um 24 Prozent gestiegen, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst. Vor allem die Gastrobranche sowie Firmen aus dem Gesundheitswesen und dem Ingenieurssektor hätten es schwer, Stellen zu besetzen.

Die Entwicklung sei hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass sich die Anzahl der Stellensuchenden deutlich verringert habe und zeitgleich die Zahl offener Stellen gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozent zugenommen habe. Betroffen sei davon vor allem der Binnensektor.

Der Fachkräftemangel gehe derweil zunehmend in einen allgemeinen Arbeitskräftemangel über. So habe sich etwa auch bei Berufsgruppen mit geringeren Qualifikationsanforderungen das Personalangebot stark reduziert: «Was wir heute auf dem Schweizer Arbeitsmarkt erleben, ist ein eigentlicher Arbeitskräftemangel und kein Fachkräftemangel mehr», lässt sich Martin Meyer, Leiter Adecco Deutschschweiz, in der Mitteilung zitieren. (sda/awp)

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203 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Mat_BL
28.11.2023 06:18registriert April 2019
Wieso steigen dann die Löhne nicht, wenn die Nachfrage an Ressourcen so derart viel grösser ist als das Angebot? Und warum haben es ü50/55j. immer noch so schwer, eine neue Stelle zu finden? Oder sollte es treffender heissen: Mangel an billigen Fachkräften?
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Skunk42
28.11.2023 06:32registriert Februar 2022
Wir haben auch einen Porsche-Mangel. Ich kann einfach keinen neuwertigen für 10k CHF finden. So verhält es sich auch mit dem Arbeitsmarkt.
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Ph. Armavir
28.11.2023 06:53registriert Oktober 2023
Fachkräftemangel, ich kann es nicht mehr hören! Dabei geht es nur darum möglichst viele billige gut ausgebildete Arbeitnehmer aus dem Ausland ins Land zu holen, um die Löhne möglichst in der Schweiz noch mehr zu drücken! Wenn man sieht dass im Grenzgebiet gewisse Grosskonzerne Anfangslöhne von nur 4000.-Fr. zahlen. Eine CH-Familie kann so nicht überleben bei den steigenden Preisen, ein Grenzgänger schon. Also Fachkräftemangel = möglichst billige gut ausgebildete Arbeitskräfte aus dem Ausland (Grenzgänger) zu rekrutieren!
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