Schweiz
Wirtschaft

Gender Gap Report 2015: Schweiz hat sich verbessert

Gleichstellung: Die Schweiz ist wieder in den Top Ten – dank mehr Politikerinnen

Die Schweiz ist auf der weltweiten Gleichstellungs-Rangliste wieder unter den den Top 10. Sie hat im Vergleich zum Vorjahr Boden gut gemacht und ist von Platz 11 wieder auf Platz 8 vorgerückt.
19.11.2015, 08:1419.11.2015, 08:25
Mehr «Schweiz»

Verbessert hat sich die Stellung der Frau vor allem im Bereich Politik, wie aus dem Gender Gap Report 2015 hervorgeht. Die Zahl der Parlamentarierinnen und Frauen mit anderen politischen Ämtern hat sich demnach verbessert. Besser geworden ist gemäss dem in der Nacht auf Donnerstag publizierten Report auch die Lohngleichheit für ähnliche Arbeiten.

Weltweit hingegen gibt es gemäss den Autoren der Studie kaum Verbesserungen bei den Löhnen. Frauen verdienen heutzutage, was Männer im Jahr 2006 bekamen, heisst es in der Mitteilung. Geht die Entwicklung in diesem Tempo weiter, dauert es weitere 118 Jahre, bis die ökonomische Gleichstellung hergestellt ist.

Kluft ist nirgends ganz geschlossen

Zwar bilden Frauen in 97 der 145 untersuchten Ländern die Mehrheit bei den eingeschriebenen Studierenden an Universitäten. Doch widerspiegelt sich dieses Bild nicht im Arbeitsmarkt. «Nur in einer Handvoll Ländern sind Frauen mehrheitlich in Führungsrollen anzutreffen», lässt sich Saadia Zahidi, Chefin des WEF-Gleichstellungsprogramms in der Mitteilung zitieren. Sie fordert Unternehmen und Regierungen zum Handeln auf.

Trotz einer Viertelmillion mehr Frauen im globalen Arbeitsmarkt als 2006 hat sich die Situation ökonomisch kaum verbessert, schlussfolgert der Gender Gap Report. Insgesamt, also inklusive den Bereichen Gesundheit, Bildung und Politik, hat sich die Kluft in keinem Land ganz geschlossen. Am besten stehen Island da, gefolgt von Norwegen, Finnland und Schweden.

Der Report wird jeweils im Auftrag des Weltwirtschaftsforums WEF in Davos erteilt. Das erste Mal erschien er 2006. Damals erlangte die Schweiz Platz 26. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Ein Jahr Javier Milei, ein Jahr Kettensäge – so geht es Argentinien heute
Der rechtspopulistische, libertäre Präsident Argentiniens hat es geschafft, erste, deutliche Erfolge zu verbuchen. Gleichzeitig fordert seine «Kettensägen-Reformpolitik» massive Opfer. Welches Zwischenfazit kann man nach einem Jahr Milei ziehen?

Javier Milei trat mit der Kettensäge und einer entsprechenden Botschaft an die Öffentlichkeit. Genau ein Jahr nach seinem Amtsantritt kann man sagen: Milei hat sie auch wirklich benutzt. Seither nahm eines der wohl grössten wirtschaftlichen Experimente des 21. Jahrhunderts seinen Lauf.

Zur Story