Der Flugverkehr hat einen Anteil von 12 Prozent an den CO2-Emissionen der Schweiz. Der weltweite Anteil der Luftfahrt an den durch Menschen verursachten CO2-Emissionen beträgt 2 bis 2.5 Prozent. Das schreibt der Bundesrat in seiner Antwort auf einen parlamentarischen Vorstoss.
Jürg Grossen (GLP/BE) wollte wissen, wie gross die Auswirkungen des Flugverkehrs auf das Klima wirklich seien. Dazu zirkulierten sehr unterschiedliche Zahlen, hielt er fest. Die Öffentlichkeit habe ein Anrecht darauf, Klarheit über die effektive Dimension zu erhalten.
Der Bundesrat erklärt in seiner am Donnerstag veröffentlichten Antwort, wie die Angaben berechnet werden. Erfasst wird der in der Schweiz getankte Flugtreibstoff. Durch dessen Verbrennung wurden im Jahr 2017 insgesamt 5.42 Millionen Tonnen CO2 ausgestossen. Im Jahr 2018 waren es 5.74 Millionen Tonnen.
Die CO2-Emissionen für Rückflüge in die Schweiz werden in der Schweizer Bilanz nicht berücksichtigt, da der Treibstoff im Abflugland getankt wird und der damit verbundene CO2-Ausstoss in die dortige Bilanz einfliesst.
5 Millionen Tonnen CO2 entsprechen rund 12 Prozent der gesamten CO2-Emissionen der Schweiz und 25 Prozent der CO2-Emissionen aus der Verbrennung von Treibstoffen in der Schweiz. Im Durchschnitt werden bei Flügen ab der Schweiz rund 90 g CO2 pro Passagier und Kilometer emittiert.
Die Emissionen pro Einwohner und Jahr, die alleine durch Flugreisen entstehen, werden nicht separat erhoben. Auf Basis der vorliegenden Zahlen könne man aber von rund 0.8 Tonnen CO2 pro Einwohner und Jahr ausgehen, schreibt der Bundesrat. Wie die Schweiz damit im internationalen Vergleich dasteht, ist unklar. Auf internationaler Ebene sind dazu keine vergleichbaren Zahlen verfügbar. (sda)