In Basel und Zürich haben rund 13'500 Personen an 1. Mai-Kundgebungen teilgenommen. In beiden Städten kam es zu Sachbeschädigungen. Neben der Solidarität mit der Ukraine ging es auch um Forderungen wie höhere Renten und Löhne.
Die Gewerkschaften haben für den 1. Mai zu «Frieden, Freiheit und Solidarität» aufgerufen und den Ukraine-Krieg ins Zentrum der Kundgebungen gestellt. Doch auch Forderungen wie höhere Renten und Löhne, Gleichstellung und bessere Arbeitsrechte, wurden thematisiert, wie der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) in einer Mitteilung am Sonntag schrieb. Rund 50 Kundgebungen waren landesweit geplant.
Der grösste Umzug fand in Zürich statt. Nach Angaben der Veranstalter nahmen daran rund 12'000 Personen teil. Das Motto lautete: «Patente töten - Leben statt Profit», wie der Webseite des 1. Mai-Komitees zu entnehmen war. Damit knüpfte der Gewerkschaftsbund des Kantons Zürich zum einen an eine lange Tradition im Kampf um gute Löhne und Renten an. Er warb aber auch für die gleichnamigen, kommunalen Initiativen.
Es sei möglich und dringend notwendig, die höheren Lebenskosten und die Fixkosten mit guten Löhnen, guten Renten und mit einer genügenden Prämienverbilligung auszugleichen, sagte auch Pierre-Yves Maillard, Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB), bei seiner Rede in Zürich.
Die Veranstaltung verlief ohne grössere Zwischenfälle. Einige vermummte Linksaktivisten zündeten Rauchpetarden und Böller und entlang der Umzugsroute kam es zu Farbanschläge und Sprayereien, wie die Stadtpolizei mitteilte. Einige Demonstrierende warfen Wasserballons auf die Einsatzkräfte.
Auch in Basel kam es zu Sachbeschädigungen. Während des Demonstrationszuges durch Basel wichen der «Antikapitalistische Block» und mehreren kleinen Gruppierungen vom Hauptzug ab und machte sich auf den gemäss Angaben der Kantonspolizei Basel-Stadt unbewilligten Weg zum eigenen Abschluss-Fest auf dem Theodorskirchplatz.
Dabei wurden anderem die lokalen Hauptfilialen der UBS und Credit Suisse am Bankenplatz mit Farbbeuteln beworfen, bei der UBS-Filiale am Marktplatz schlugen Aktivisten mit Hämmern auf die Schaufensterscheiben ein.
Ansonsten verlief die Basler Demonstration bis zu den Schlusskundgebungen nach 12.00 Uhr friedlich. Dort sprachen eine Vertreterin und ein Vertreter der Gewerkschaften VPOD und Unia.
Auch in kleineren Städten kam es zu Reden. Nationalratspräsidentin Irène Kälin (Grüne/AG) sprach in Thun vor 200 Teilnehmenden über ihre Reise in die Ukraine. Sie habe Zeichen der Solidarität in die Ukraine gebracht und bringe Dankbarkeit zurück.
In Langenthal BE forderte SGB-Chefökonom Daniel Lampart generelle Lohnerhöhungen, wie aus der Mitteilung des SGB hervorging. In Grenchen SO verlangte SGB-Sekretariatsleiterin Gabriela Medici eine Verbesserung der Altersvorsorge insbesondere von Frauen. Dies forderte auch die Gewerkschaft Unia, wie sie in einer Mitteilung schrieb. Frauen würden im Schnitt um einen Drittel tiefere Renten erhalten als Männer. (sda)
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