Nach Zürich und Aargau soll auch in Zuger Kindergärten Mundart obligatorisch werden. Neben dem Kindergarten soll auch in der Primarschule in gewissen Fächern wie Sport, Musik und Gestalten auf die Standardsprache verzichtet und stattdessen in Mundart unterrichtet werden. Gemäss Mitteilung fördert Mundart die Integration. Zudem sei Mundart «Teil unserer Kultur und Identität».
Bereits in anderen Kantonen wurden ähnliche Initiativen lanciert und darüber abgestimmt. Die Zürcher Stimmberechtigten stimmten der Volksinitiative «Ja zur Mundart im Kindergarten» im Mai 2011 zu. Auch im Kanton Aargau bekam im Mai 2014 eine Initiative der Schweizer Demokraten (SD) ebenfalls eine Mehrheit.
In Basel-Stadt hiess das Stimmvolk im Mai 2011 eine Dialekt-Initiative und einen Gegenvorschlag gut. In der Stichfrage obsiegte der Gegenvorschlag. Deshalb wurden für Dialekt und Hochdeutsch «gleichwertige Lernziele» im Schulgesetz festgeschrieben.
Im Kanton Luzern wurde die Volksinitiative «Für Mundart im Kindergarten» der Jungen SVP im September 2013 abgelehnt. Angenommen wurde der Gegenvorschlag von Regierung und Parlament, der das bereits praktizierte Nebeneinander von Hochdeutsch und Mundart im Kindergarten neu ausdrücklich im Volksschulbildungsgesetz festschrieb.
Ebenfalls abgelehnt wurde im Mai 2013 ein entsprechender Antrag an der Glarner Landsgemeinde. Im Kanton Solothurn scheiterte die Initiative «Mundart im Kindergarten» bereits bei der Unterschriftensammlung. (whr/sda)