Am Utoquai in Zürich liegt seit Montagmorgen ein verwesender Pottwalkadaver – zumindest scheint es so. Tatsächlich handelt es sich laut «20 Minuten» wohl um eine Kunstinstallation des belgischen Klimakollektivs Captain Boomer.
Bereits in der Vergangenheit hat dieselbe Gruppe auch schon in anderen europäischen Grossstädten eine nach Verwesung stinkende Pottwalattrappe ausgestellt. Auch in Zürich stinkt der Pottwal nach Verwesung.
Anwesende Aktivisten erklären, sie seien Forscher der International Whale Organisation und geben vor, «Untersuchungen» am Kadaver vorzunehmen. Sie erklären vorbeilaufenden Touristen, sie hätten den Wal gerade im See gefunden und fragen die Touristen, «ob sie vom Walfleisch probieren möchten?», nur um anschliessend anzufügen, dass man verwestes Walfleisch nicht mehr konsumieren sollte.
Die Forschenden verklickern den Anwesenden auch, dass sie nach einem zweiten Wal Ausschau halten, da «Pottwale selten alleine vorkommen». Anwesende versuchen sich selbst eine Erklärung für die absurde Situation zu geben. Eine denkt laut nach und stellt die Theorie auf, dass es an den hohen Wasserspiegeln in diesem Jahr liegen könnte.
Das Kollektiv hat bereits in der Vergangenheit mit ähnlichen Aktionen in anderen Grossstädten auf sich aufmerksam gemacht. Wie das Kollektiv auf seiner Website schreibt, will es damit auf die aus seiner Sicht gigantische Störung des ökologischen Systems und das gestörte Verhältnis zwischen dem Menschen und der Natur aufmerksam machen.
Die Aktionen sollen dabei ebenfalls einen bildenden Aspekt haben, da jeweils Sezierungen der Wale simuliert werden und gemeinsam mit Wissenschaftlern über die Gründe von Walstrandungen informiert wird. (cst/ear)
+++ Update folgt +++
Eine interessante Initiative, um das Bewusstsein für die Folgen unseres CO2-Fußabdruck zu schärfen, den wir ohne Rücksicht auf die Umwelt hinterlassen. Auf jeden Fall effektiver als Suppe auf Gemälde zu schütten.