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Zwei Verletzte bei unbewilligter Demonstration gegen Asylpolitik in Zürich

Zwei Verletzte bei unbewilligter Demonstration gegen Asylpolitik in Zürich

21.01.2016, 22:2722.01.2016, 06:31
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Wasserwerfer vor dem Zürcher Kunsthaus.
Wasserwerfer vor dem Zürcher Kunsthaus.
Bild: KEYSTONE

Bei einer unbewilligten Kundgebung gegen die Asylpolitik ist es am Donnerstagabend in Zürich zu Scharmützeln zwischen den Demonstranten und der Polizei gekommen. Eine Polizistin und ein Demoteilnehmer wurden verletzt. Rund 150 Personen wurden von der Polizei kontrolliert.

Auf dem Heimplatz hatten sich gegen 19 Uhr rund 300 Personen versammelt, wie die Stadtpolizei Zürich mitteilte. Sie marschierten einmal rund um das Universitätsgelände. Zurück beim Heimplatz zwischen Kunsthaus und Schauspielhaus versuchten nach Polizeiangaben mehrere Dutzend Demonstranten, den Polizeikordon zu durchbrechen.

Eine Polizistin und ein Demonstrant wurden verletzt.
Eine Polizistin und ein Demonstrant wurden verletzt.
Bild: KEYSTONE

Die Polizisten seien mit Steinen und anderen Gegenständen beworfen worden, heisst es in der Mitteilung. Daraufhin habe die Stadtpolizei Gummischrot eingesetzt. Eine Polizistin erlitt eine Kopfverletzung durch einen Knallkörper, ein Demoteilnehmer wurde ebenfalls verletzt und musste von Sanitätern behandelt werden.

Die Polizei forderte die Demonstranten auf dem Heimplatz in der Folge dazu auf, die Kundgebung zu beenden und den Platz zu verlassen. Einige folgten dieser Aufforderung, die anderen rund 150 Personen wurden von der Polizei kontrolliert. Die unbewilligte Kundgebung stand unter dem Motto «Refugees Welcome» und richtete sich gegen die «heuchlerische Asylpolitik der Schweiz».

Während der Demonstration und der anschliessenden Personenkontrolle kam es zu Verkehrsbehinderungen. Meldungen von Sachbeschädigungen lägen derzeit noch keine vor, schrieb die Polizei am Abend.

(sda)

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63 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Grundi72
21.01.2016 22:52registriert Dezember 2015
Wie Pediga, einfach andersrum blöd
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Gipfeligeist
21.01.2016 23:28registriert Januar 2016
Ohne friedlichen Dialog kommt man zu keiner Lösung des Problems. Keulen gabs in der Steinzeit
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NWO Schwanzus Longus
21.01.2016 23:26registriert November 2015
Verstehe nicht warum diese jungen Demonstranten meinen die CH sei heuchlerisch? Die Schweiz nimmt genug auf. Langsam kann man eine Grenze setzen wie Australien und Kanada.
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