Schweiz
Zürich

Winterthurer Stadtrat lässt Polizei-Suizide untersuchen

Winterthurer Stadtrat lässt Polizei-Suizide untersuchen

23.02.2022, 13:3623.02.2022, 17:58
Mehr «Schweiz»

Der Winterthurer Stadtrat lässt den Sachverhalt rund um die beiden Suizide bei der Stadtpolizei untersuchen. Mit der Administrativuntersuchung wird eine Anwaltskanzlei beauftragt.

Der Stadtrat hat sich am Mittwochmorgen mit den tragischen Vorfällen befasst, wie er am Nachmittag mitteilte. Mit der Administrativuntersuchung, die Stadträtin Katrin Cometta (GLP) bereits vergangene Woche angekündigt hatte, sollen organisatorische, führungsbezogene und personalrechtliche Fragen geklärt werden.

Durchgeführt wird die Untersuchung von der Rudin Cantieni Rechtsanwälte AG. Ergebnisse sollen im Sommer vorliegen.

Innerhalb von sieben Monaten nahmen sich zwei langjährige Mitarbeiter der Stadtpolizei das Leben. Beide Todesfälle hätten das Korps zutiefst schockiert, wie Cometta in einer früheren Stellungnahme mitteilte.

«Noch mehr Leid verhindern»

Das Leid und die Tragik für die Betroffenen, deren Umfeld und das gesamte Polizeikorps seien nicht in Worte zu fassen, teilten die Fraktionspräsidentinnen und -präsidenten des Stadtparlaments in einer gemeinsamen Stellungnahme mit. Es gehe in erster, zweiter und dritter Linie um Menschen und nicht um Politik. Oberstes Ziel müsse es sein, noch mehr Leid zu verhindern.

Den Entscheid des Stadtrats, sofort eine Administrativuntersuchung an die Hand zu nehmen, begrüssen die Fraktionen. Die Aufarbeitung und Analyse der Ereignisse solle rasch, umfassend und vollkommen transparent sein und von unabhängigen Personen durchgeführt werden.

Erst wenn das Parlament die Ergebnisse sorgfältig studiert habe, könne es eine Einschätzung vornehmen. In welcher Form die Aufarbeitung im Parlament geschehen solle, sei noch nicht entschieden. (aeg/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Von diesem Gerichtsentscheid sind alle Autofahrer in der Schweiz betroffen
Dürfen Ermittler Verkehrsüberwachungskameras nutzen, um Autofahrerinnen und Autofahrer aufzuspüren? Über diese Frage streiten die Staatsanwaltschaft Aargau und das Obergericht seit Jahren. Nun hat das Bundesgericht entschieden.

Ermittler können die Videos von Verkehrsüberwachungskameras in schweren Fällen als Beweise verwenden. Doch ist das bei allen anderen Fällen auch möglich?

Zur Story