Angriff auf dem Zürcher Kasernenareal: Vermummte haben an der 1.Mai-Feier den «Weltwoche»-Journalisten Alex Baur und den Stand seiner Familie attackiert.
Seit 20 Jahren betreiben Alex Baurs peruanische Frau und ihre Verwandtschaft einen Essensstand an der Zürcher 1.-Mai-Feier. Der Erlös geht an diverse Projekte in Peru. Baur, der mit ihr seit 37 Jahren verheiratet ist, hilft jeweils mit.
Doch in diesem Jahr war alles anders, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet: Gegen 20 Uhr kommen drei Personen an den Stand und versuchen, Baur zu packen. Er sei «Weltwoche» und SVP und habe hier nichts zu suchen, schreien die Angreifer, wie der Tagi weiter berichtet. Baur und weitere Anwesende hätten daraufhin die Pöbler vertrieben.
Zumindest vorerst: Eine halbe Stunde später taucht rund ein Dutzend Vermummter beim Stand auf – ein Teil versucht, Baur auf die Kasernenwiese zu zerren, ein anderer, die Peruaner in Schach zu halten. Der Journalist kann sich schliesslich losreissen und kommt gemäss Tagi mit einigen blauen Flecken und einem zerrissenen Hemd davon. Er verlässt danach das Areal.
Es sei ein schlechter Witz, so Baur im Tages-Anzeiger: «Was mich am meisten ärgert, ist, dass sie den Stand meiner Frau kaputt gemacht haben. Feiglinge, die nur in der Meute zuschlagen können und dann erst noch Sippenhaftung machen.» Anzeige will er keine erstatten.
Das 1.-Mai-Komitee verurteilt den Vorfall «und Gewalt gegen Einzelpersonen», wie der Tagi schreibt. (mlu)
Das war organisiert, völlig klar, aus dem Hinterhalt, die Feiglinge hatten sogar Beobachter postiert. Was im Bericht leider nicht erwähnt wurde: Die Leute vom 1.-Mai-Komitee haben sich super verhalten. Die können echt nichts dafür.
— Alex Baur (@alex_baur) 2. Mai 2019