Schweiz
Zürich

Junge Grüne mit Referendum gegen UBS-Hochhaus in Zürich Altstetten

«20-Franken-Drinks in Rooftop-Bar»: Junge Grüne ergreifen Referendum gegen UBS-Hochhaus

24.04.2024, 09:18
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Die Jungen Grünen wollen verhindern, dass die UBS in Zürich-Altstetten ein 110 Meter hohes Hochhaus baut. Sie ergreifen gegen den vom Gemeinderat bewilligten Gestaltungsplan «Areal VZA1» das Referendum. Dafür benötigen sie 2000 Unterschriften.

Am 10. April genehmigte das Zürcher Stadtparlament den Gestaltungsplan mit dem Namen «Areal VZA1». Die UBS plant unter diesem Titel ein Hochhaus mit Holzelementen, Solarpanels und begrünten Fassaden. Rund 2700 Angestellte sollen darin Platz finden.

Diesen Beschluss wollen die Jungen Grünen nun kippen. Wie sie am Mittwoch mitteilten, ergreifen sie gegen den Parlamentsentscheid das Referendum. Sie kritisieren vor allem, dass keine Wohnungen gebaut werden. Das UBS-Hochhaus zeige exemplarisch, dass die Standortförderung keine Rücksicht auf die Bevölkerung nehme.

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Junge Grüne polemisch: SP-Parteikader sollen glücklich sein, solange es im UBS-Hochhaus eine Rooftop-Bar gibt. (Symbolbild)Bild: Shutterstock

«20-Franken-Drinks in der Rooftop-Bar»

Zudem seien Hochhäuser ökologisch gesehen besonders problematisch, da sie wegen des grossen Fundaments und der Trägerstrukturen besonders viele Ressourcen bräuchten. «Da ändern auch der Einsatz von Holz und ein paar Kletterpflanzen nichts.»

Dass «ausgerechnet die SP» dem Gestaltungsplan zustimmte, ärgert die Jungen Grünen besonders. «Die Partei, die am lautesten ist, wenn es um knappen Wohnraum geht.» Den SP-Parteikadern sei wohl aber nur wichtig, hoch über den Köpfen der Stadtzürcherinnen und Stadtzürcher 20-Franken-Drinks in einer Rooftop-Bar schlürfen zu können. (rbu/sda)

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53 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Vollkornzwieback
24.04.2024 09:36registriert März 2020
Hochhäuser, Einfamilienhäuser, Bürokomplexe in die Breite, Bürokomplexe in die Tiefe, Holzhäuser, Betonhäuser, Blockhütten, Pyramiden, die hängenden Gärten, Hütten aus Büffeldung....egal, was man macht, den Grünen wird's nie recht sein.
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Frosch4142
24.04.2024 10:52registriert Oktober 2019
Ich bin ja im Herzen grün und kein Freund der UBS. Aber Freunde, wir müssen mehr Hochhäuser bauen - kennsch, verdichtetes bauen und so. Denn sonst wir noch mehr Fläche versiegelt, mehr Bauland eingezont, mehr Zersiedelung.... und und und...
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sweeneytodd
24.04.2024 11:47registriert September 2018
Ja ein Hochhaus ist rein Materialtechnisch sicherlich nicht das Ökologischte. Aber fänden die Grünen es vesser, wenn stattdessen die >2000 Mitarbeiter in einem 3 Stöckigen Gebäude arbeiten, welches viel mehr Fläche beansprucht? Und btw., 20 ChF für ein Drink in Zürich ist sehr moderat, da sah ich schon schlimmere Preise in nicht besseren Etablissements ;)
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Der feminis­tisch interpre­tier­te Hodler der Ärztin Ida Hoff
Die aus Russland stammende Ida Hoff war um 1900 eine der ersten Studentinnen der Schweiz. Neben der Medizin setzte sie sich für die Rechte der Frauen ein. Geleitet wurde sie von ihrem feministischen Gewissen und ihrer Lust zu spotten. Das zeigte sich besonders am Zweiten Schweizerischen Kongress für Fraueninteressen 1921, wo sie in launigen Worten Ferdinand Hodlers Gemälde «Der Tag» feministisch neu interpretierte.

Ida Hoff (1880-1952) kam mit ihrer Mutter um 1900 aus dem zaristischen Russland, wo Frauen das Studium verboten war, in die Schweiz. Mutter und Tochter wollten hier, wie damals viele Slawinnen, die Universität besuchen und sich ein freieres Leben aufbauen. Ida war sehr begabt, absolvierte in Bern das medizinische Studium und eröffnete 1911 ihre eigene Praxis als «Spezialarzt für innere Krankheiten». Daneben arbeitete sie als Schulärztin.

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