Wer es sich nicht leisten kann, sollte aufs Autofahren verzichten. Keine Lösung – und zudem rechtswidrig – ist das Ausschalten von Zusatzkostenverursachern wie Parkuhren und Radarfallen. Dennoch werden jedes Jahr Dutzende von ihnen mutwillig beschädigt. So auch am Wochenende am Hauptbahnhof Zürich (siehe Bild unten). Ob es sich um eine gezielte Attacke oder einen Unfall handelt, ist unklar.
Die rund 1340 Parkuhren auf öffentlichem Raum in der Stadt Zürich werden von der Dienstabteilung Verkehr betrieben. Laut Sprecher Heiko Ciceri wurden im vergangenen Jahr acht Fälle von Vandalismus registriert. Die Zahl sei über die Jahre ziemlich konstant.
Darin nicht enthalten sind allerdings Fälle, bei denen Geld entwendet wird und die deshalb als Einbruch in die Statistik eingehen. Von der Dienstabteilung Verkehr ebenfalls nicht erfasst sind Parkuhren auf nicht-öffentlichem Grund (wie im obenstehenden Bild, eine SBB-Parkuhr). Die Gesamtzahl der beschädigten Parkuhren dürfte also höher liegen.
Wesentlich häufiger werden Radarfallen Opfer von Gewaltexzessen. Die Stadtpolizei Zürich zählte im vergangenen Jahr 23 Fälle von leichten Beschädigungen. Darunter fallen etwa Spray-Aktionen, welche die Funktionsweise der Blitzkästen beeinträchtigen. Also nicht bloss auf dem Gehäuse (siehe Bild unten), sondern auf die Kamera- und Messfenster.
In drei Fällen waren die Beschädigungen schwerwiegend, einer gelangte sogar an die Öffentlichkeit: Im April setzte ein junger Mann den Blitzkasten an der Regensbergstrasse in Brand. Damit wollte er seine Freundin schützen, die zuvor mit 100 km/h erwischt worden war. Auswertungen der zuletzt geblitzten Automobilisten führen die Polizei regelmässig auf die Spur des Vandalen.
Auch andere Schweizer Städte kennen das Problem, allerdings weniger stark ausgeprägt als in Zürich. Bern verzeichnet jedes Jahr eine niedrige einstellige Anzahl von Angriffen auf Parkuhren. Seit 2011 hat es genau eine Attacke auf eine Radarfalle gegeben. Die Kantonspolizei Basel verzeichnet Spray- und Kleberattacken auf ihre Radarfallen, kann aber keine Zahlen nennen.
Und die wundern sich warum man auf Parkuhren und Blitzer losgeht? Solche Bussen die nichts mehr mit Verhältnismässigkeit zu tun haben lassen Aggressionen aufkeimen die ich von mir selbst noch nicht kannte!
Macht so weiter und ihr könnte pro Politese noch einen Demo-Schmier mitschicken.
Danke Stadt Zürich!