Schweiz
Zürich

Verkehrsverbot an der Langstrasse: Polizei schaltet Blitzer ab

Autofahrer ignorieren das Tagfahrverbot durch die Langstrasse in Zuerich, aufgenommen am Donnerstag, 19. Oktober 2023. (KEYSTONE/Ennio Leanza)
Das Fahrverbot an der Langstrasse in Zürich wird weiterhin missachtet. Bild: keystone

Bis zu 500 Bussen am Tag: Nun stellt die Zürcher Polizei den Blitzer an der Langstrasse ab

16.10.2024, 08:5916.10.2024, 13:02
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Die Stadt Zürich will das Fahrverbot an der Langstrasse vorerst nicht mehr mit Bussen durchsetzen. Stattdessen ändert sie die Signalisation. Das Fahrverbot, das tagsüber auf einem 60 Meter langen Strassenstück gilt, soll besser signalisiert werden.

Seit Ende September 2023 gilt an der Langstrasse ein neues Verkehrsregime: Der Autoverkehr darf ein rund 60 Meter langes Teilstück zwischen der Diener- und Brauerstrasse tagsüber in beiden Richtungen nicht mehr befahren. Eine Kamera-Anlage registrierte seit Januar 2024 alle Autofahrer, die sich nicht daran hielten - und dies waren viele. Bis zu 500 Bussen hagelte es pro Tag.

Nun bessert die Stadt nach. Denn es gehe ja nicht darum, möglichst viel Geld einzutreiben, sondern ein neues Verkehrsregime durchzusetzen, sagte eine Sprecherin der Stadt gegenüber dem «Regionaljournal Zürich-Schaffhausen» von Radio SRF1 vom Mittwoch.

Video: ch media/Tele Züri

Im kommenden Jahr gibt es Wechsel-Anzeigen

Seit Juni ist die Anlage deshalb nicht mehr in Betrieb. Wer das Fahrverbot missachtet, wird derzeit also nicht gebüsst. Statt Bussgelder einzutreiben, will die Stadt Wechsel-Anzeigen installieren, welche das Fahrverbot nur dann anzeigen, wenn es gilt; also tagsüber.

Die Kosten für diese Anzeigen sind im Budget für das kommende Jahr eingeplant. Umgesetzt wird das Projekt also erst 2025. Wann genau die neue Signalisation in Betrieb genommen wird, ist offen. Am Fahrverbot selber will die Stadt aber nichts ändern.

«Wir beobachten die Situation genau»

Die Stadt betonte, dass auch aktuell alle Durchfahrten registriert werden. «Wir beobachten die Situation genau», sagte eine Sprecherin gegenüber Keystone-SDA. Sollten die Zahlen der Durchfahrten nun steigen, weil aktuell keine Bussen drohen, will die Stadt auch wieder punktuell Kontrollen durchführen. (leo/sda)

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78 Kommentare
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Roli_G
16.10.2024 09:43registriert Januar 2021
Mehr Signalisation verstehe ich. Keine Bussen mehr jedoch nicht. Wieso sollte man jemand der im Fahrverbot fährt nicht büssen?
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Peter90
16.10.2024 09:20registriert Januar 2023
Wären herunterfahrbare poller wie sonst überall vielleicht effektiver als wenn die leute genau gleich durchfahren und dann eine busse erhalten?
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Hans Jürg
16.10.2024 10:07registriert Januar 2015
Also ist ein Verbot zu übertreten plötzlich nicht mehr strafbar, wenn sich nur genügend Leute darüber hinwegsetzen.
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