
Die Aktivisten besetzten ein Waldstück in Rümlang, nahe der Deponie Chalberhau. Bild: keystone
Knapp zwei Dutzend Umweltaktivisten haben am Samstag im Wald von Rümlang ZH gegen geplante Rodungen protestiert. Sie warnten davor, 6000 Bäume zu opfern, um eine lokale Bauschutthalde erweitern zu können.
Die Aktivisten errichteten am Samstagmorgen ein Camp. Die Polizei nahm daraufhin Personenkontrollen vor, liess die Protestierenden aber vorerst gewähren, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. Die Kontrollen verliefen ruhig. Später zog sich die Polizei zurück.
Die Aktivisten kündigten an, mehrere Tage vor Ort bleiben zu wollen. Voraussetzung sei, dass die Gemeinde und die Waldbesitzer keine Wegweisungen verlangten, hiess es.

Die Polizei nahm Personenkontrollen vor, liess die Protestierenden aber vorerst gewähren. Bild: keystone
Die Pläne für die Erweiterung der Deponie in Rümlang sind seit längerem bekannt. Der Kanton Zürich will ein Waldstück von gut zehn Hektaren roden, um eine Halde für Bauschutt zu erweitern. Definitiv entschieden ist noch nichts.
Die Rodung würde zur Zerstörung von Biodiversität führen, schrieben Mitglieder der Bewegung «Waldstattschutt» in einer Mitteilung. Im Wald befänden sich viele alte Eichen, welche seltenen Käfern einen Lebensraum böten. Zudem binde der Wald als natürliche CO2-Senke grosse Mengen an Treibhausgas-Emissionen und sei darum wichtig für den Kampf gegen den Klimawandel. (sda)
Aufforstungs-Potential in der Schweiz und weltweit
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Aufforstungs-Potential in der Schweiz und weltweit
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quelle: crowther lab / eth zürich
Lügt polnische Regierung um Wald abzuroden?
Video: srf
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