International
Japan

Pokémon-Fans kaufen McDonalds-Menu und werfen Pommes weg

Happy Meal set at McDonald`s and Pokemon plastic toys, Bangkok, Thailand - Nov 17, 2018 : A photo of Happy Meal set at McDonald`s with Pokemon plastic toys launch to promote Pokemon let`s go Pikachu a ...
McDonald's hatte schon öfter ein Pokémon-Menu im Angebot, wie hier in Thailand 2018. symbolBild: www.imago-images.de

Pokémon-Fans kaufen McDonald's-Menu und werfen Pommes weg

Die sonst so für Sauberkeit bekannten Japaner ärgern sich über zugemüllte Strassen. Grund dafür ist ein spezielles Happy Meal.
13.08.2025, 11:0813.08.2025, 11:08
Mehr «International»

Auf den Strassen vor McDonald's-Restaurants in Japan stapelten vor ein paar Tagen Tüten mit weggeworfenen Happy Meals. Ein ungewohntes Bild – ist Japan doch sonst eher bekannt für Sauberkeit und hohe Hygienestandards. Grund für die Müllberge ist ein Happy Meal mit limitierten Sets mit Pokémon-Karten.

McDonald's Essen in Japan auf Strasse
Zurückgelassenes Essen auf einer Strasse in Japan.Bild: x/pmullr

In Japan sind die Karten der «Taschenmonster» sowohl bei Kindern als auch bei manchen Erwachsenen ein Massenphänomen. Die Kampagne geriet rasch ausser Kontrolle, als Kunden grosse Mengen an Mahlzeiten kauften, einzig um die Karten teurer online weiterzuverkaufen. Die Aktion, die vom 9. bis 11. August dauern sollte, endete schon nach wenigen Stunden.

Die Investition von gut 500 Yen (etwa 2,75 Franken) für ein Happy Meal lohnte sich offenbar, denn Schwarzhändler bieten Pokémon-Karten von McDonald's Japan auf eBay für jeweils 28 Dollar pro Stück an, schreibt CNN.

Vorwurf der Lebensmittelverschwendung

Die unzähligen Fotos von Tütenbergen und zurückgelassenem Essen in den McDonald's-Filialen gingen in den sozialen Medien viral. Die Aktion führte zu Empörung in sozialen Netzwerken über Lebensmittelverschwendung. Es tauchten zahlreiche Beschwerden über überfüllte Filialen auf, teils mit nicht verifizierten Fotos von Plastiksäcken voller unberührter Burger und Pommes. Einige Nutzer sprachen spöttisch von «Unhappy Meals».

«Ich konnte kein Happy Meal für meine Tochter kaufen wegen dieser Leute», schrieb ein Nutzer auf X. Ein anderer kritisierte: «Diese Wiederverkäufer sind wirklich peinlich.» Ein weiterer beklagte: «Sie sammeln die Karten und werfen das Essen weg – wozu?»

Ähnliche Probleme gab es schon bei früheren McDonald's-Aktionen, etwa bei Kooperationen mit der Manga-Serie «Chiikawa». Das Unternehmen hatte diesmal ursprünglich den Kauf auf fünf Mahlzeiten pro Person begrenzt.

Das sagt Mc Donald's

McDonald's Japan hat sich für das Fiasko der Marketingkampagne entschuldigt. Am Montag räumte McDonald's «Massenkäufe mit Wiederverkaufsabsicht» ein, die zu Lebensmittelverschwendung führten. Man wolle künftig strengere Limits setzen.

Wer über das erlaubte Limit hinaus kaufe, sich mehrmals anstelle oder das Personal einschüchtere, müsse mit Verkaufsverweigerung rechnen. Zudem will McDonald's Online-Handelsplattformen zu wirksameren Massnahmen gegen den Weiterverkauf der Karten bewegen. (kek/awp/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
«Burger Unser»
1 / 8
«Burger Unser»
Aus dem Rezeptbuch «Burger Unser»: So unendlich gut bereits der einfache Burger ist, Käse schafft es irgendwie, ihn noch köstlicher zu machen. (Bild: Daniel Esswein/ Callwey)
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Ekel-Burger: Kundin macht unappetitlichen Fund in Zürcher McDonalds
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
36 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
36
Immer mehr Staats- und Regierungschefs reisen am Montag mit Selenskyj nach Washington
Unter anderem EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Kanzler Friedrich Merz (CDU) nehmen morgen an dem Gespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Washington teil. Auch andere europäische Staats- und Regierungschefs seien dabei, schrieb von der Leyen auf X. Die Teilnahme des Kanzlers teilte die Bundesregierung mit. Thema der Unterredung mit Trump ist eine Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.
Zur Story