Schweiz
Zürich

Polizei verhaftet zwei Jugendliche wegen Drohungen gegen Zürcher Pride

Polizei verhaftet zwei Jugendliche wegen «ernsthaften Drohungen» gegen Zürcher Pride

20.06.2024, 12:2120.06.2024, 12:21
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Die Polizei hat vor der Pride in Zürich am vergangenen Wochenende zwei Jugendliche verhaftet. Grund waren «ernsthafte Drohungen» gegenüber der Veranstaltung.

Eine Sprecherin der Oberjugendanwaltschaft des Kantons Zürich bestätigte auf Anfrage von Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht des «Tages-Anzeigers» vom Donnerstag. Die beiden Jugendlichen befinden sich weiterhin in Gewahrsam, die Untersuchungen laufen. Weitergehende Auskünfte erteilt die Jugendanwaltschaft derzeit nicht.

Bei den Verhafteten handelt es sich um einen 14- und einen 17-jährigen Schweizer, die beide in der Stadt Zürich wohnhaft sind. Über die genau Art der Drohungen, den ideologischen Hintergrund der Beschuldigten und weitere Umstände ist nichts bekannt.

Auffällig waren die verhältnismässig hohen Sicherheitsvorkehrungen für die Pride am Samstag. So wurden rund um den Helvetiaplatz Sperren aufgestellt, damit keine Fahrzeuge auf den Platz fahren konnten. Zudem waren Polizisten mit Maschinenpistolen vor Ort.

Ermittlungen gegen «Junge Tat»

Während des Anlasses nahm die Polizei zudem sechs Schweizer und einen Deutschen für weitere Abklärungen mit auf eine Polizeiwache. Die Männer waren mit einem Motorboot im Seebecken unterwegs und hatten Transparente mit schwulenfeindlichen Parolen bei sich. Von einer Drohne aus brachten sie zudem homophobe Flyer in Umlauf. Die rechtsextreme Gruppierung «Junge Tat» bekannte sich zu der Aktion.

Welche Konsequenzen den Rechtsextremen blühen, ist noch offen. Die polizeilichen Ermittlungen in der Sache laufen, wie eine Sprecherin der Stadtpolizei Zürich auf Anfrage von Keystone-SDA mitteilte. (sda)

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11 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Lion:ess
20.06.2024 13:28registriert Dezember 2015
So, jetzt möchte ich gerne nochmal wissen, wieso es die Pride nicht mehr braucht? Danke für die tolle Arbeit. Mir viel die erhöhte Sicherheitsarbeit auf, sie hielten sich aber im Hintergrund.
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H.P. Liebling
20.06.2024 13:58registriert September 2018
Und das ist der Beweist, dass es diesen Event leider nach wie vor braucht und dass queere Menschen offensichtlich Schutz benötigen. Absolut beschämend für unser Land im Jahre 2024. Aber ja, Ewiggestrige haben wir eben auch viele...
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