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Flughafen Zürich verzichtet neu auf französische Durchsagen

Flughafen Zürich verzichtet neu auf französische Durchsagen

17.03.2025, 09:3517.03.2025, 12:41

Am grössten und wichtigsten Flughafen der Schweiz wird kein Französisch mehr gesprochen. Aufgrund eines neuen Konzepts, die Durchsagen auf ein Minimum zu beschränken, setzt man beim Flughafen Zürich nur noch auf Deutsch und Englisch.

«Wir folgen damit einem internationalen Trend», sagte die Mediensprecherin Livia Caluori der Flughafen Zürich AG am Montag zu Keystone-SDA und bestätigte einen Artikel des «Tages Anzeigers». Auch andere Flughäfen würden die Durchsagen reduzieren, um die Entspannung und den Komfort der Passagiere in den Mittelpunkt zu stellen.

Passagiere gehen mit Koffer, Taschen oder Rucksaecken zum Ferienbeginn durch die Hallen zu den Check-In-Schaltern, aufgenommen am Samstag, 13. Juli 2024 auf dem Flughafen in Kloten. (KEYSTONE/Ennio Le ...
Parlez-vous anglais? Der Flughafen Zürich verzichtet auf französische Durchsagen.Bild: keystone

Der Entscheid, dabei auf die Schweizer Landessprache Französisch zu verzichten, sei wegen der Analyse von Nutzerdaten gefällt worden, so Caluori weiter. Vor fünf Jahren habe man die Daten der Webseiten-Nutzung angeschaut und festgestellt, dass die französische Version von nur einem Prozent der Nutzenden angeklickt worden sei.

Französischsprechende seien jedoch dank neuer Technologien nicht ganz aufgeschmissen. Fast jeder Internetbrowser bietet integrierte Übersetzer an, wie Caluori weiter ausführte. So wird die auf Englisch und Deutsch gehaltene Webseite mit nur einem Klick in eine gewünschte andere Sprache übersetzt.

Bodenpersonal braucht keine Französischkenntnisse mehr

Auch der Bodendienstleister Swissport bestätigt auf Anfrage die Sprachenänderungen. Seit Juli 2024 mache das Bodenpersonal keine französischen Durchsagen mehr. Die entsprechende Sprachanforderung an Passagierdienstmitarbeitende sei gestrichen worden.

Dies ermögliche auch Vorteile bei der Rekrutierung, schrieb Swissport-Mediensprecherin Nathalie Berchtold. Ohne das Beharren auf Französischkenntnissen habe man Zugang zu einem breiteren Talentpool, was ein entscheidender Vorteil angesichts des Schweizer Fachkräftemangels sei. (rbu/sda)

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14 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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sigma2
17.03.2025 10:01registriert Dezember 2015
Die Durchsagen versteht man eh nicht, spielt also keine Rolle.
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