Klimaaktivistinnen und -aktivisten haben am Montagmorgen gleich zwei Autobahnausfahrten in der Stadt Zürich blockiert, die Ausfahrt Zürich-West sowie jene in Zürich-Wiedikon. Der Rückstau an beiden Orten war beträchtlich.
Insgesamt sieben Aktivistinnen und Aktivisten blockierten die beiden Ausfahrten für je rund eine halbe Stunde. Einige von ihnen klebten sich mit Sekundenleim auf dem Asphalt fest, so dass Polizeimitarbeitende sie mit Fett ablösen mussten.
‼️ Zweifachblockade in Zürich: Die A3 Autobahnausfahrt bei Maneggplatz ist auch blockiert 🦺
— Renovate Switzerland (@Renovate_CH) June 19, 2023
💚Die Schweizer Bevölkerung möchte eine lebenswerte Zukunft. Diese ist noch längst nicht gewährleistet. #ActNow #A22Network @RadioTeleSuisse @key_SDA_news @SRFnews pic.twitter.com/uqdNIspFQx
Zahlreiche Autofahrer stiegen aus, um sich die Blockade anzusehen. Zu Aggressionen oder Handgreiflichkeiten kam es aber nicht. Für die Aktivistinnen und Aktivisten ist das Ja zum Klimagesetz vom Sonntag «erst ein halber Schritt». Das reiche nicht aus, teilten sie mit. Sie kündigten zudem weitere Aktionen über den Sommer an.
Es war die erste Aktion von Renovate Switzerland, bei der gleich zwei Verkehrsachsen gleichzeitig blockiert wurden. Bisher klebten sie sich erst auf einzelne Strassenabschnitte.
Mit ihren Strassenblockaden ziehen die Aktivistinnen und Aktivisten jeweils den Zorn der Autofahrenden auf sich. Aber auch in der Politik verschärfte sich zuletzt der Ton gegen die Bewegung. Zahlreiche Politiker forderten ein härteres Vorgehen, in sozialen Netzwerken werden die Aktivisten verstärkt angefeindet.
Im Zürcher Kantonsparlament wurde bereits davor gewarnt, dass durch die Strassenblockaden potenziell gefährliche Situationen entstehen könnten. Von den Aktionen sind unter Umständen nicht nur private Lenkerinnen und Lenker betroffen, sondern auch Einsatzkräfte von Sanität, Feuerwehr oder Polizei.
Klar ist: Die Klimaaktivisten machen sich mit ihren unbewilligten Kundgebungen und Verkehrsblockaden strafbar. Sie werden zwar jeweils nach der vorübergehenden Festnahme wieder auf freien Fuss gesetzt, müssen aber Anzeigen und Bussen in Kauf nehmen. (sda)
Die Annahme des Klimagesetzes war nun doch immerhin ein erster Schritt - diese Aktion sorgt ausschliesslich für Unverständnis und Ärger!
Die würden ihre Energie besser in konkrete politische Ideen und Vorschläge investieren!