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Spielekritik von Tom Felber zu «Krasse Kacke»

Wer hat bloss ins Wohnzimmer gekackt? Der Papagei war es nicht!

Bild: Pegasus
De Ohrfiige na
«Krasse Kacke» ist ein niedliches, kleines Kartenspiel, das in einer Minute erklärt ist und Lachanfälle am Laufmeter provoziert.
19.08.2018, 12:0819.08.2018, 20:33
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Wir spielen heute:
«Krasse Kacke»

Kartenspiel von Jonathan Favre-Godal für 3 bis 6 Spieler ab 6 Jahren, Spieldauer: 5 bis 15 Minuten. Verlag: Pegasus. Preis: etwa: 15 Franken.

Thema:

Ein Haustier hat mitten im Wohnzimmer sein Häufchen hinterlassen. Keiner der Verdächtigen will es gewesen sein und sie beschuldigen sich gegenseitig. 

Was macht man?

Krasse Kacke Spielkarten
Bild: Tom Felber

Reaktionsschnell seine eigenen Karten ausspielen und im Gedächtnis behalten, welche Karten die Gegner schon ausgespielt haben. 

Besondere Features:

Unglaublich herzige Grafik. Grossformatige Karten: 8 mal 12 Zentimeter.  

Geeignet für:

Alle, die 10 Minuten Zeit zu killen haben und einfach mal wieder ablachen möchten. 

Wir haben es für euch gespielt!

Der Titel ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, in die Grafik der von Steeve Augier herzig gezeichneten Haustierchen, verliebt man sich aber gleich auf den ersten Blick. «Krasse Kacke» besteht nur aus 36 Spielkarten: Sie zeigen sechs verschiedene Tiere, die uns mit grossen Augen treuherzig und unschuldig anblicken, in sechs verschiedenen Farben.

Eines von ihnen hat  ins Wohnzimmer gemacht. Alle streiten es ab und beschuldigen die Haustiere des Nachbarn. Die Spieler müssen möglichst schnell den Verdacht von ihren eigenen sechs Haustieren ablenken und die Tiere der Mitspieler zum Sündenbock stempeln. Wer zum Schluss übrig bleibt, hat verloren, wird ausgelacht und muss die Kacke aufputzen.

Krasse Kacke, spielende Spieler
Bild: Tom Felber

Der Spielablauf ist kinderleicht und in einer Minute erklärt. Wer beginnt, spielt eine Karte aus, zum Beispiel seine Schildkröte und sagt: «Meine Schildkröte hat kein Kackhäufchen im Wohnzimmer hinterlassen, das war der Goldfisch!» Sofort müssen die Mitspieler reagieren und versuchen, ihre Goldfisch-Karte in die Mitte zu spielen. Wer dies als Erster schafft, wird die Karte los, ist als nächster an der Reihe und beschuldigt ein neues Tier.

Schafft es ein Spieler, sein letztes Tier in die Mitte zu legen, ist er fein raus aus der Runde. Wenn keiner der Spieler mehr das zuletzt beschuldigte Tier auf der Hand hat und in die Mitte spielen kann, weil es alle bereits ausgespielt haben, endet die Runde. Wer die erfolglose Beschuldigung ausgesprochen hat, muss ein Kackhäufchen nehmen. Wer zuerst drei Kackhäufchen hat, verliert das Spiel.

«Krasse Kacke» ist eine Kombination aus Reaktions- und  Gedächtnisspiel. Einerseits muss man möglichst schnell die richtigen Tierkarten ausspielen, andererseits sollte man sich merken, welche Karten die Gegner schon ausgespielt haben und welche sie noch auf der Hand haben. Im Ablagestapel nachgucken, gilt nicht. Deshalb sollten die ausgespielten Karten auch immer wieder zu einem Stapel zusammengeschoben werden, damit man nicht mehr sehen kann, was schon weg ist. Schön zu beobachten ist, wie die Spieler mit der Zeit ihre Sprüche selber auszuschmücken und zu variieren beginnen und dadurch plötzlich ziemlich absurde Geschichten entstehen können.

Krasse Kacke, Spielkarten
Bild: Tom Felber

Das Spiel macht Kindern und Erwachsenen gleichmermassen Spass. Eine Partie bleibt bis zum Schluss spannend und sorgt immer wieder für herzhafte Lacher. Wie in Reaktionsspielen üblich, werden die Karten allerdings recht schnell lädiert und weisen schon nach wenigen Spielen Falten und Knicke auf. Am besten kauft man sich deshalb gleich drei Exemplare auf Vorrat.  

Krasse Kacke Cover
Bild: Pegasus

Ist «Krasse Kacke» zu zweit spielbar?

Nein, wozu auch? Es ist ein astreines Partyspiel. Am meisten Freude herrscht in der Vollbesetzung zu sechst. 

Tom Felber …
... war Vorsitzender der internationalen Kritiker-Jury «Spiel des Jahres» und veröffentlicht seit 1985 Spiele-Rezensionen in verschiedenen Medien. Hier stellt er regelmässig neue Brett- und Kartenspiele vor.
Bild
bild: zvg
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