Das Internet überquillt förmlich vor lauter herzigen Tierbildern. Kätzli da, Hündli dort – im Idealfall noch im unschuldigen Welpenalter.
Doch das Leben ist kein Ponyhof, wie diese Bilder suggerieren, sondern der Dachboden dieses Ponyhofs, auf dem sich so manche Skurrilität verbirgt. Es folgen 24 Beispiele, die diesen Punkt untermauern sollen.
Ganz gemächlich widmen wir uns erst mal den Spinnen. Der Gladiator Spinne, um genau zu sein. Als wären «normale» Spinnen mit ihrem kaum sichtbaren Netz nicht schon perfide genug, so treibt es diese Spinne auf die Spitze.
Und falls du dich fragst, wie dieses charmante Geschöpf aus der Nähe aussieht – Spoiler, es ist nicht weniger beängstigend.
Die Natur ist in Sachen «Fressen und gefressen werden» ziemlich kompromisslos. Insbesondere dann, wenn eine Alligator Echse auf eine Königsnatter trifft.
(Zur Klarstellung: Die Alligator Echse wird gefressen, während sie frisst, die Königsnatter frisst, während sie gefressen wird.)
Krabben und Krebse wären vermutlich einiges gefürchteter, wenn sie nicht mehrheitlich im Sand oder unter Wasser Leben würden (die Spinnen können davon ein Lied singen). Gerade dann, wenn man sieht, wie sie ihren Nachwuchs rumtragen.
Eine viel zu wenig präsente Gruselvision sind meiner Meinung nach parasitäre Organismen. Sie breiten sich in ihren Wirten aus, Leben von ihm und töten ihn damit in vielen Fällen. Noch nicht überzeugt? Wie findest du dann den Moment, wenn sich parasitäre Wespenlarven gerade aus ihrem Wirt winden?
Natürlich geht es noch grusliger. Zum Beispiel mit Parasiten, die in Vogelkot leben, durch den sie zum Beispiel in den Organismus von Schnecken gelangen, sich in diesem ins Gehirn und die Fühler ausbreiten, das Verhalten des Schnecken so steuern, dass diese auf die Baumkrone kriechen, wo sie wiederum durch das leuchtende Pulsieren der Parasiten ziemlich einfach für Vögel zu finden sind, die sie dann fressen. Copy Paste und weiter geht's.
Auch wenn kolossal und von mystischer Anmut, so leben auch Wale nicht bis in alle Ewigkeit. Wenn sie sterben, bläht sich ihr Magen immens auf, bis er schliesslich platzt.
Zeit, sich wieder den Krabben zu widmen. Wie mit so manchem im Leben sind sie insbesondere dann etwas «grusig», wenn sie in Gruppen aufkreuzen.
Oder aber dann, wenn sie einfach so abstrakt gross sind. Wie zum Beispiel die Krebsart Palmendieb. Normalerweise zirka 40 Zentimeter lang und gute vier Kilogramm schwer, können Exemplare, die mehrheitlich im Wasser leben einiges grösser werden. So gross, dass sie kaum noch in einem normalen Albtraum Platz haben.
Oder halt dann, wenn sie sich mal leger zwischendurch eines Körperteils entledigen.
Seesterne gelten als fragile Geschöpfe, die am besten einfach unberührt in Ruhe gelassen werden sollen. Dass diese ach so heiklen Dinger aber unter anderen auch völlig abstruse Strandwanderer sind, das sagt uns wieder mal niemand.
Wie es sich an dieser Stelle (an der, bevor es so richtig eklig wird) gehört, kommt nun quasi ein Albtraumhybrid, den auch Stephen King nicht besser hätte erfinden können: Die Fledermausfliege. Wieso?
Sie ist eine Fliege (meh), sieht aber aus wie eine Spinne (iiiiih!), ist ausschliessliche auf Fledermäuse fixiert (unheimlich, aber ok) und lebt – man muss sie einfach lieben – parasitär. Sie haften sich an das Fell der Fledermäuse und laben sich an dessen Blut.
Katz' und Maus – eine Beziehung, die ihren Eingang als Metapher bereits längst in unsere Kultur gefunden hat. Was viele dabei nicht bedenken: Was ist eigentlich mit Drittfaktoren?
Mit der Tatsache, dass es Käfer gibt, die viel grösser sind, als sie sein dürften, haben wir uns mittlerweile abgefunden. So zum Beispiel der Herkuleskäfer, der als weltweit grösster Käfer gilt (teilt sich diesen Platz allerdings mit dem Riesenbockkäfer).
Aber jetzt doch noch ein kurzes Gedankenexperiment: Wenn der Käfer so gross ist ... Wie gross sind dann wohl die Larven?
Nach Parasiten, Insekten und sonstigen Horrorvorstellungen, nun ein kurzer Verschnaufer. Wir widmen uns nämlich dem Känguru. Dem Känguru, dem man bislang definitiv zu wenig genau auf die Finger geschaut hat.
Krallen sind ja okay, aber müssen es gerade Krallen sein, die bei Freddy Krueger einen Minderwertigkeitskomplex auslösen?
Lieber wieder zurück zu den Insekten. Genauer gesagt ihrer Totenpriesterin, der Gottesanbeterin. Creepy sehen die weiblichen Exemplare davon eigentlich immer aus. Besonders geeignet für eine schlaflose Nacht ist jedoch eine Art, die auf den frohlockenden Namen Teufelsblume (Idolomantis diabolica) hört.
Wir wollten es eigentlich nicht, doch wir müssen auch den besten Freund des Menschen (oder für Katzenmenschen «dEn BeStEn FrEuNd DeS mEnScHeN») auch noch mit reinziehen. Obwohl es dabei eigentlich weniger um den Hund selber geht.
Egal, ob Mittelmeer, Atlantik, Pazifik oder sonst ein Weltmeer – praktisch überall findet man sogenannte Asselspinnen (Pycnogonida) auf dem Grund. Die sind nicht gefährlich und einige davon auch nicht unverschämt gross. Natürlich gibt es davon Exemplare, die dennoch knapp ein Meter gross sind.
Übrigens: Sie atmen durch ihre Beine. Und die Männchen tragen die Jungen aus. Einfach für den Fall, dass dir das Tier noch zu wenig suspekt gewesen wäre.
Bevor wir wieder zurück an Land gehen, präsentieren wir noch einen Wels, wie er in süd- und südostasiatischen Gewässern gerne mal vorkommt. Seine genaue Bezeichnung ist Wallago attu.
Käfer gelten gemeinhin ja nicht als herzige Symtpathieträger der Fauna. Wer sich schon vor Käfern alleine gruselt, der sollte sich besser mal fragen, wie wohl Käfer aussehen, die von einer Horde hungriger Milben befallen wird.
Punkt 19 und noch kein einziges Mal ist bislang das in dieser Hinsicht bedeutungsschwangere Wort «Australien» gefallen. Es besteht Handlungsbedarf. Also. IN AUSTRALIEN lebt (unter vielem anderem Unheimlichem) die Riesenkrabbenspinne (engl.: Huntsman Spider). Sie weist als eine der wenigen Spinnenarten soziale Verhaltensweisen auf, wozu zum Beispiel das Teilen der Beute mit Artgenossen zählt.
Immer besonders schön sind schlecht erforschte Tierarten. Im Südlichen Ozean rund um die Antarktis lebt eine dieser Arten: Eulagisca gigantea. Sie gehört du der Familie der Polynoidae, den Vielborstern. Sie sind zirka 20 Zentimeter lang und 10 Zentimeter breit, viel mehr über sie weiss man nicht. Ausser dass sie mit grosser Wahrscheinlichkeit räuberische Karnivoren sind.
Die Weihnachtsinsel-Krabbe, wer kennt sie schon nicht? Gut, vermutlich ziemlich viele. Aber man sollte sie kennen, denn ihr Verhalten ist phänomenal abstrus.
Reptilien waren bislang untervertreten, weshalb nun höchste Zeit für einen Frosch ist. Einen Frosch, der etwas im Auge hat. Also wirklich im Auge. Drin.
Anmerkung: Um welchen Organismus es sich im Auge handelt, konnte nicht eindeutig eruiert werden.
Goldfische sind hübsch. Blackberry Goldfische (oder Oranda) haben dafür sicher einen ganz tollen Charakter. Sie leben in China und sehen einfach so aus, als würden sie zu einem Promo-Stunt für Avatar 2 gehören.