Während die einen eindeutig «Yanny» hören, hört die andere Hälfte «Laurel». Seit Tagen diskutieren Millionen Internet-User, ob in einem kurzen Audioclip «Yanny» oder «Laurel» zu hören ist.
Die Wissenschaft kann uns das verblüffende Phänomen erklären:
Beim Sprechen erzeugen wir Schallwellen. Die Wörter Yanny und Laurel sind akustisch ähnlicher, als man dies zunächst erwarten würde. Bei Yanny sind die Frequenzen aber höher. Höhere Frequenzen können von jüngeren Menschen in der Regel besser gehört werden. Wenn du also Yanny hörst, könnte es daran liegen, dass du noch junge Ohren hast.
Aber warum hören manche Menschen zuerst das eine – und dann plötzlich das andere? Das Gehirn wird ständig mit Reizen überflutet. Es nutzt daher bereits bekannte Informationen, um sich auf etwas zu fokussieren. Beim Hören des Audioclips registriert das Gehirn – wenn die Ohren gut sind – beide Namen und fokussiert sich unbewusst auf den einen oder anderen.
Eine weitere Rolle spielt Priming: Hat man vor dem Hören des Clips weder Yanny noch Laurel gelesen, hört man allenfalls keinen der Namen. Hat man jedoch beide Namen gelesen, ist man unbewusst entweder auf Yanny oder Laurel «geprimt». Beim Hören des Clips wird unbewusst der zuvor geprimte Name abgerufen.
(oli)
Darauf sind natürlich auch die watson-Leser gekommen: