Brasiliens vieldiskutierter WM-Spielort Manaus hat wegen Hochwassers in gewissen Stadtteilen den Ausnahmezustand verhängt. Der Rio Negro habe im Amazonas-Gebiet am Montag mit einem Pegelstand von 29,13 Meter den Höchstwert des Jahres erreicht und liege damit 19 Zentimeter über der festgelegten Alarmmarke für Überschwemmungen, teilten die Behörden mit.
Betroffen sind nach örtlichen Medienangaben vor allem Viertel in Flussnähe wie Educandos oder São Raimundo. Die 180 Tage geltende Notverordnung trat gestern Dienstag in Kraft. Die Stadt installierte schon vor längerem erhöhte Fussgängerwege aus Metall, damit die Anwohner ungehindert zu Einkaufszentren gehen können. Das WM-Stadion «Arena da Amazonia» liegt fünf Kilometer vom Rio Negro entfernt und ist nicht betroffen.
Bei dem Notdekret handelt es sich lediglich um eine vorbeugende Massnahme. In der Millionen-Metropole werden an der WM bei tropenähnlichen Temperaturen vier Gruppenspiele ausgetragen, darunter die Partie vom 25. Juni zwischen der Schweiz und Honduras. (si/syl)