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Kunstturn-EM: Baumann holt Bronze am Barren – Pech für Brägger am Reck

Switzerland's Giulia Steingruber performs on the balance beam during the women's qualification competition of the 2021 European Championships in Artistic Gymnastics in the St. Jakobshalle in ...
Die Schmerzen im lädierten Oberschenkel sind zu gross: Steingruber muss forfait geben.Bild: keystone

Baumann holt EM-Bronze am Barren – Brägger mit grossem Pech am Reck

25.04.2021, 15:5025.04.2021, 15:51
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Auch am zweiten Tag der Gerätefinals an den Europameisterschaften in Basel geht die Schweizer Erfolgsserie weiter. Christian Baumann gewinnt im Final am Barren die Bronzemedaille. Der 26-jährige Aargauer trat als letzter der acht Finalisten an und zeigte an seinem Paradegerät zum dritten Mal in dieser Woche eine nahezu fehlerfreie Übung, die mit 15,100 Punkten belohnt wurde.

Dies reichte im hochstehenden Final ex-aequo mit dem Deutschen Lukas Dauser, dem Besten der Qualifikation, zu Rang 3. Gold ging an den Türken Ferhat Arican, der Russe David Beljawski holte Silber. Pablo Brägger turnte mit 14,600 Punkten auf Rang 7. Für Baumann war es bereits die vierte EM-Medaille, die zweite am Barren. 2015 in Montpellier hatte er Silber gewonnen. Er ist damit der erste Schweizer Kunstturner, der am Barren zwei EM-Medaillen gewonnen hat.

Pech bekundeten die beiden Schweizer zum Abschluss am Reck. Bräggers Traum vom zweiten EM-Titel am Königsgerät nach 2017 platzte beim Kolman-Salto, als er die Stange nicht zu fassen kriegte und stürzte. Auch Baumann wurde das vom ehemaligen slowenischen Kunstturner erstmals gezeigte Element zum Verhängnis. Zwar musste er das Gerät nicht verlassen, eine Medaille geriet damit ausser Reichweite. Der Sieg ging an David Beljawski vor dem Deutschen Andreas Toba.

Steingruber tritt nicht an

Die angeschlagene Giulia Steingruber verzichtete nicht ganz unerwartet auf eine Teilnahme im Final am Boden. Die 27-jährige Ostschweizerin entschied sich nach dem Einturnen, nichts zu riskieren und den verletzten Oberschenkel nicht weiter zu belasten. Der Entscheid kommt nicht überraschend, beginnen doch in drei Monaten die Olympischen Spiele in Tokio, das grosse Ziel Steingrubers in dieser Saison.

«Im Hinblick auf Tokio möchte ich kein unnötiges Risiko eingehen», liess sich Steingruber in einer Verbandsmitteilung zitieren. Die vergangenen Tage seien sehr emotional gewesen. «Ich bin überglücklich, dass ich mein Ziel erreichen und die Goldmedaille am Sprung gewinnen konnte.»

Steingruber hatte sich vor rund zehn Tagen im Training einen Muskelfaserriss zugezogen. Dennoch trat sie in Basel an, auch wenn sie vor Beginn der Titelkämpfe am Sprung und am Boden kaum trainieren konnte. Nach der erfolgreichen Qualifikation verzichtete sie bereits auf den Mehrkampf-Final am Freitag, um sich für den Sprung-Final zu schonen.

In diesem biss die St. Gallerin auf die Zähne – mit Erfolg. Mit dick einbandagiertem Oberschenkel zeigte sie zwei nahezu fehlerfreie Sprünge und sicherte sich an ihrem Paradegerät den vierten EM-Titel ihrer Karriere. (pre/sda)

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